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Constantin Schreiber: Keine Äußerungen mehr zum Islam

14.09.2023

Fühlt sich in eine „toxische Diskussion“ hineingezogen: Constantin Schreiber. Foto: Picture Alliance/dpa/Kirsten Nijhof
Fühlt sich in eine „toxische Diskussion“ hineingezogen: Constantin Schreiber. Foto: Picture Alliance/dpa/Kirsten Nijhof

Hamburg (IDEA) – Der „Tagesschau“-Sprecher und Islamkenner Constantin Schreiber wird sich ab sofort nicht mehr öffentlich zum Islam äußern.

Er werde keine Bücher mehr dazu schreiben und Talkshow-Anfragen ablehnen, sagte der Journalist in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg): „Da mögen jetzt manche feiern. Ob das ein Gewinn ist für die Meinungsfreiheit und für den Journalismus, ist eine andere Frage.“

Schreiber war Ende August bei einem Vortrag an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena von Mitgliedern der „Undogmatischen Radikalen Linken“ eine Torte ins Gesicht gedrückt worden. Der Angriff stehe für ihn sinnbildlich für die derzeitige Diskussionskultur, sagte er.

In der Debatte um den Islam, aber auch bei den Themen Klima und Migration sei unter Journalisten inzwischen eine deutliche Vorsicht zu spüren. Sie hätten Sorge, in etwas reingezogen zu werden, was sehr unangenehm werden kann. Nach dem Tortenwurf sei er insbesondere enttäuscht gewesen von der Reaktion der Veranstalter. An ein klares Bekenntnis der Solidarität erinnere er sich in der konkreten Situation nicht.

Dem Journalisten war in der Vergangenheit bereits häufiger Islamfeindlichkeit vorgeworfen worden. Schreiber ist jedoch überzeugt, dass bei ihm nichts Islamkritisches, Islamfeindliches oder Muslimfeindliches zu finden sei. Er sieht sich diffamiert und fühle sich in eine toxische Diskussion hineingezogen, die bereits an mehreren Stellen in das „wirkliche Leben“ hineingeschwappt sei. Diese Negativität wolle er in seinem Leben nicht.

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