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Pfarrerin über Pfingstkirchen: Verzicht auf Vernunft erschöpft sich irgendwann

23.03.2023

Pfingstgemeinden erleben weltweit einen hohen Zulauf. Symbolfoto: pixabay.com
Pfingstgemeinden erleben weltweit einen hohen Zulauf. Symbolfoto: pixabay.com

Berlin (IDEA) – Die Berliner Pfarrerin Kathrin Oxen hat sich in einem Interview mit der ZEIT-Beilage „Christ und Welt“ kritisch zu den weltweit wachsenden Pfingstkirchen geäußert.

Auf die Frage, ob sie „mit Neid“ auf die vielen Pfingstkirchen blicke, die von Kenia bis Korea Millionen Menschen zum Glauben brächten, antwortete Oxen: „Überhaupt nicht. Der Verzicht auf Vernunft und intellektuelle Durchdringung erschöpft sich irgendwann. Ich sehe Strömungen in diesen Kirchen, da würde ich sagen: Das kann nicht Sinn der Sache sein.“ Auf die Frage, ob keine Kirche besser sei als „so eine Kirche“, äußerte Oxen: „Manchmal denke ich das schon. Oder lieber eine kleine Kirche als so eine Kirche.“

Oxen: Zwei Sinnfragen sind für mich entscheidend

Oxen äußerte sich auch zu einem Leben nach dem Tod: Davon erwarte sie sich die Antworten auf offene Sinnfragen. Zwei seien für sie entscheidend: „Einerseits die Theodizeefrage, die Frage nach dem Sinn des Leidens. Andererseits die Frage nach dem Sinn des Lebens: Wie gestalte ich mein Leben sinnvoll? Auf die zweite Frage gibt der christliche Glaube für mich eine umfassende Antwort.“

Oxen ist Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz. Von 2019 bis 2022 war sie Moderatorin (Vorsitzende) des Reformierten Bundes (Hannover). Der Reformierte Bund ist der Dachverband reformierter Kirchen, Gemeinden und Einzelpersonen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 1,5 Millionen reformierten Christen.

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