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Politik

Neue Bundesregierung: Mehrheit will Gottes Hilfe

08.12.2021

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verzichtete auf den Zusatz. Foto: picture-alliance/dpa/Kay Nietfeld
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verzichtete auf den Zusatz. Foto: picture-alliance/dpa/Kay Nietfeld

Berlin (IDEA) – Die meisten Mitglieder der neuen Bundesregierung wollen ihr Amt mit Gottes Hilfe führen. Bei ihrer Vereidigung am 8. Dezember im Deutschen Bundestag wählten fünf SPD- und alle vier FDP-Minister die religiöse Bekräftigung „So wahr mir Gott helfe.“ Sie ist nicht verpflichtend.

Auf den Zusatz verzichteten außer Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch die Sozialdemokraten Svenja Schulze (Entwicklungshilfe) und Wolfgang Schmidt (Kanzleramt) sowie alle fünf Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) wünschte dem neuen Kabinett alles Gute für die künftigen Aufgaben.

Erstmals ein konfessionsloser Bundeskanzler

1998 hatte erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland das halbe Kabinett auf die religiöse Formel verzichtet. Damals leistete der evangelische SPD-Politiker Gerhard Schröder als erster und einziger Regierungschef seinen Amtseid ohne den Zusatz.

Olaf Scholz ist evangelisch aufgewachsen, nach Medienberichten aber inzwischen aus der Kirche ausgetreten und somit der erste konfessionslose Bundeskanzler.

Für die Pfarrerstochter Angela Merkel (CDU), die von 2005 bis 2021 Regierungschefin war, war die religiöse Bekräftigung selbstverständlich. 2018 legten zwölf ihrer 15 Minister den Amtseid mit dem Zusatz ab.

Die Verteilung der Konfessionen in der neuen Bundesregierung lesen Sie hier.

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