Menschenrechte
Nawalny: Verstorbener Kreml-Kritiker war bekennender Christ
16.02.2024
Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist tot. Wie verschiedene Medien berichten, ist der 47-Jährige am 16. Februar in einer Strafkolonie in Nordsibirien gestorben. Der bekennende Christ verbüßte dort eine langjährige Haftstrafe.
Angaben der Gefängnisverwaltung zufolge verlor er nach einem Spaziergang das Bewusstsein. Nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen durch das medizinische Personal der Strafkolonie habe ein Notarzt den Tod festgestellt. Die Todesursache werde derzeit ermittelt.
Christliches Bekenntnis vor Gericht
Nawalny hatte sich 2021 in einem Berufungsverfahren vor einem Moskauer Gericht zum christlichen Glauben bekannt. In der Verhandlung sagte er, er sei ein gläubiger Mensch, auch wenn das nicht immer so gewesen sei und manche seiner Mitstreiter darüber spotteten. Aber der Glaube helfe ihm in seiner Tätigkeit, „weil alles viel, viel einfacher wird“.
Nawalny zitierte in seinem Schlusswort die Bergpredigt: „Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden“ (Matthäus 5,6). Das möge exotisch und seltsam klingen, so der Politiker. Aber die Überzeugung, dass sich am Ende die Wahrheit durchsetze und der Durst nach Gerechtigkeit gestillt werde, sei im Grunde die wichtigste politische Idee Russlands.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.