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Gesellschaft

Jüdischer Student in Berlin angegriffen

05.02.2024

Die Polizei traf den Täter später in seiner Wohnung an und beschlagnahmte sein Handy. Symbolfoto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
Die Polizei traf den Täter später in seiner Wohnung an und beschlagnahmte sein Handy. Symbolfoto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch

Berlin (IDEA) – Ein jüdischer Student ist in Berlin von einem Mitstudenten angegriffen und krankenhausreif geprügelt worden. Wie die Berliner Polizei mitteilte, schlug der 23-jährige Angreifer den 30-Jährigen mehrfach ins Gesicht, so dass dieser stürzte, und trat anschließend auf ihn ein. Grund für den Angriff seien pro-israelische Meinungsäußerungen des Opfers in sozialen Netzwerken gewesen. Der Täter, der pro-palästinensische Ansichten vertrete, habe den jüdischen Studenten zunächst in ein Streitgespräch über den aktuellen Nahostkonflikt verwickelt und dann unvermittelt attackiert. Der Vorfall ereignete sich im Bezirk Mitte am Rosenthaler Platz.

Bei dem Opfer handelt es sich laut Medienberichten um Lahav Shapira, den Bruder des Schriftstellers, Künstlers und Komikers Shahak Shapira. Beide sind Enkel des israelischen Leichtathletik-Trainers Amitzur Shapira, der beim Münchner Olympia-Attentat 1972 von palästinensischen Terroristen ermordet wurde. Der Angreifer floh nach der Attacke. Die Polizei traf ihn später in seiner Wohnung an und beschlagnahmte sein Handy.

Der Staatsschutz ermittelt. Das Opfer wurde von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht und dort stationär behandelt.

Jüdische Studenten nicht mehr sicher

Die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), Hanna Veiler, sagte gegenüber „Zeit Online“ niemand müsse sich mehr wundern, dass jüdische Studenten auf deutschen Straßen nicht mehr sicher seien. Seit Jahren herrsche an vielen Universitäten ein antiisraelisches Klima. Doch abseits öffentlicher Statements würden sich die Universitätsleitungen nicht für den Schutz ihrer jüdischen Studenten einsetzen.

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