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„Zukunft Gestalten“: IDEA-Jahresempfang feiert Premiere

24.01.2024

Blick nach vorn: Die IDEA-Doppelspitze, bestehend aus Daniela Städter und Dennis Pfeifer. Foto: IDEA/Matthias Schmitt
Blick nach vorn: Die IDEA-Doppelspitze, bestehend aus Daniela Städter und Dennis Pfeifer. Foto: IDEA/Matthias Schmitt

Wetzlar (IDEA) – Zum ersten Mal hat die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA zu einem Jahresempfang geladen: Bei der Veranstaltung am 23. Januar im hessischen Wetzlar nahmen rund 200 Gäste aus ganz Deutschland teil. Unter dem Motto „Zukunft gestalten“ wurde im Rahmen von Interviews und Vorträgen der Fokus auf die Fragen gelegt, wie kirchliche Arbeit in Zukunft aussehen kann und welche Rolle Christen in Wirtschaft und Gesellschaft dabei spielen können.

In seinem Impulsreferat attestierte der TV-Journalist und Buchautor Markus Spieker Deutschland und seinen Kirchen einen zunehmend schwindenden Einfluss. Beide hätten einen erheblichen Gewichtsverlust erlitten.

Podiumsgespräche: „Sehnsucht nach Wegweisung“

Der Theologie-Beauftragte der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), Pfarrer Alexander Garth, sagte bei der Podiumsdiskussion, in Deutschland werde es in wenigen Jahrzehnten voraussichtlich nur noch „volkskirchliche Reste“ geben. Die Kirche habe aber ihre beste Zeit noch vor sich, wo sie sich am Evangelium orientiere.

Die christliche Influencerin und Autorin Jana Highholder unterstrich, dass es gerade bei jungen Menschen eine große Sehnsucht nach Wegweisung gebe, doch stille die Kirche diese Sehnsucht heute nicht mehr, weil sie glaube, „offen für alles“ sein zu müssen.

Der Unternehmer Friedhelm Loh wies in einem Podiums-Gespräch auf die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise in Deutschland hin. Deren Ursachen lägen darin begründet, dass „wir einen Transformationsprozess begonnen haben, ohne zu klären, ob er überhaupt umsetzbar sei. Diese Krise ist hausgemacht“, so Loh.

Zu den weiteren Referenten zählten der Theologieprofessor Volker Gäckle und der IDEA-Vorstandsvorsitzende Helmut Matthies. Ein weiterer Höhepunkt des Jahresempfangs war die Vorstellung der neuen IDEA-Doppelspitze, bestehend aus Daniela Städter und Dennis Pfeifer.

Dennis Pfeifer: Die Form der Verkündigung wandelt sich

Pfeifer erinnerte daran, dass die Medienbranche mitten in einem epochalen Wandel stecke. Die Mediennutzung und die Informationsbeschaffung der Menschen habe sich stark verändert. Das Internet und Soziale Medien spielten heute eine sehr große Rolle. Jetzt kämen neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI) dazu.

Pfeifer betonte: „KI kann eine große Chance sein – gerade auch für Christen. Wir sollten KI nicht als Bedrohung betrachten, sondern schauen, wie wir damit die Frohe Botschaft zu den Menschen bringen können.“ Die Bürger sehnten sich nach Orientierung und Werten. So könne auch die Künstliche Intelligenz eine Chance sein, Menschen zu erreichen und ihre Fragen zu beantworten.

Für IDEA sei es ein Auftrag, in der Form modern und auf der Höhe der Zeit zu sein. Die Botschaft des Evangeliums bleibe für alle Zeit die gleiche. Aber die Form der Verkündigung wandele sich. „Deshalb haben auch bei uns Medien wie Podcast, Videos, Social Media und das Internet einen hohen Stellenwert für unsere Berichterstattung“, so Pfeifer. Die Künstliche Intelligenz werde dieses Angebot ergänzen.

Daniela Städter: Christen miteinander ins Gespräch bringen

Städter berichtete, dass sie als Mitglied der Landeskirche auch gerne katholische Messen besuche. Sie verwies auf eine Aussage des englischen Baptistenpastors Charles Spurgeon (1834–1892), der einmal gesagt hatte: „Meine Theologie wird immer einfacher. Sie besteht aus vier Worten: Jesus starb für mich.“

Es gebe auch viele katholische Priester, die Jesus in ihren Predigten in den Mittelpunkt stellten: „Und das sagt mir persönlich mehr zu, als so manche Predigten in Landeskirchen, in denen die Kanzel mit einer Parteitagsrede bei den Grünen verwechselt wird."

Städter bezeichnete es als ein Herzensanliegen, Christen mit unterschiedlichen Positionen in IDEA miteinander ins Gespräch zu bringen: „Ich halte die aktuelle Blasenbildung für schwierig und gefährlich.“ Viele Menschen wollten nur noch das lesen, was sie in ihrer Meinung bestätige: „Ich hoffe und bete, dass es uns gelingt, da immer wieder Akzente zu setzen, indem wir Menschen mit unterschiedlichen Positionen ins Gespräch bringen und einen Austausch anregen.“

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