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IDEA bleibt „fröhlich evangelikal“

24.01.2024

Der IDEA-Vorstandsvorsitzende Helmut Matthies begrüßte die Gäste zur Premiere des „Jahresempfangs“ in der Stadthalle Wetzlar. Foto: IDEA/Matthias Schmitt
Der IDEA-Vorstandsvorsitzende Helmut Matthies begrüßte die Gäste zur Premiere des „Jahresempfangs“ in der Stadthalle Wetzlar. Foto: IDEA/Matthias Schmitt

Wetzlar (IDEA) – Die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA bleibt „fröhlich evangelikal“. Das hat ihr Vorstandsvorsitzender Helmut Matthies (Brandenburg an der Havel) beim ersten Jahresempfang der IDEA-Gruppe am 23. Januar in Wetzlar betont.

IDEA sei evangelikal in dem Sinne, wie es der Duden einmal „genial“ erklärt habe: „die unbedingte Autorität des Evangeliums vertretend“. Matthies: „Wir sind konservativ, wo es Biblisches zu bewahren gilt, und progressiv, wo Jesus es fordert.“

Dazu gehörten der Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Frieden und gegen jeden Extremismus, das Engagement für das Lebensrecht jedes Menschen von seiner Zeugung bis zum letzten Atemzug, für Ehe und Familie sowie einen jesusgemäßen Lebensstil.

Die Solidarität von IDEA gelte verfolgten Christen sowie Juden und Christen in Israel wie den Glaubensgeschwistern in den palästinensischen Gebieten. Bei allem halte man es – wie die Evangelische Allianz – mit dem Kirchenvater Augustinus (354–430): „Im Wesentlichen Einheit, im Unwesentlichen Freiheit, in allem Liebe.“

Corona und die Folgen für die christliche Welt

Wie Matthies weiter sagte, hat die Corona-Pandemie auch die christliche Welt „gehörig durcheinandergewirbelt“. So gebe es immer mehr Internetgemeinden. Der Gottesdienst werde auf dem Sofa mit Starpredigern erlebt. Es seien neue missionarische Modelle und Bewegungen entstanden.

Gemeinden blühten – mit Gottesdiensten mal ganz liturgisch, mal ohne alles Bisherige, multikulturell wie ökumenisch. Gleichzeitig sinke das Vertrauen in die traditionellen Kirchen. Auch die evangelikale Bewegung krisele. Sie werde nicht mehr so stark als Alternative wahrgenommen wie früher.

Matthies zufolge stehen die Christen zunehmend in einem weltanschaulichen Wettbewerb. Die Zahl der Konfessionslosen nehme laut der EKD-Mitgliederstudie jedes Jahr um rund eine Million zu.

Berlin: Mehr Muslime in Moscheen als Christen im Gottesdienst

In Berlin besuchten am Freitag mehr Muslime Moscheen als Christen am Sonntag den Gottesdienst. Matthies: „Wenn wir glaubwürdig in die Offensive gehen wollen, sollten wir offen für neue Wege sein und uns bei Streitthemen stets fragen: Geht es um liebgewordene Traditionen, um Moral – so sinnvoll sie auch sein mag – oder um Himmel und ewige Verlorenheit?“

Das Passwort für den Himmel sei jedenfalls das Bekenntnis zu Christus in Wort und Tat: „Und da ist noch viel Luft nach oben.“ Laut einer Umfrage des Instituts INSA-Consulere habe nur jeder siebte Deutsche bisher gute Erfahrungen mit Christen gemacht.

Das IDEA-Magazin ist allein übrig geblieben

Matthies zufolge ist die christliche Medienlandschaft im Umbruch. Beim Start von „ideaSpektrum“ 1979 habe es noch etwa zehn überregionale christliche Wochenzeitungen gegeben. Davon sei das IDEA-Magazin allein übrig geblieben. IDEA müsse als einzige christliche Nachrichtenagentur ohne einen Cent Zuschuss auskommen.

Angesichts des medialen Umbruchs hätten der IDEA-Vorstand und die Leitung mit den Mitarbeitern vor einem Jahr einen Zukunftsprozess eingeleitet. Zur IDEA-Gruppe gehören ferner der Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) und die Medienagentur zeichensetzen.

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