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Menschenrechte

China: Sieben Jahre Gefängnis für Bibelverkauf

01.05.2022

Zum „Gefangenen des Monats Mai 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und IDEA den Christen Chen Yu aus China benannt. Foto: humanrightscommission.house.gov
Zum „Gefangenen des Monats Mai 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und IDEA den Christen Chen Yu aus China benannt. Foto: humanrightscommission.house.gov

Frankfurt am Main/Wetzlar (IDEA) – Zum „Gefangenen des Monats Mai 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA den Christen Chen Yu aus der Volksrepublik China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den christlichen Buchhändler aus der Hafenstadt Taizhou in der südostchinesischen Provinz Zhejiang einzusetzen und für ihn zu beten.

Chen Yu ist seit September 2019 in Haft. Ihm wird vorgeworfen, in seinem Buchladen „illegaler Geschäftstätigkeit“ nachgegangen zu sein. Er geriet wegen des Verkaufs christlicher Literatur, darunter Bibeln, die in den USA und in Taiwan gedruckt worden waren, ins Fadenkreuz der kommunistischen Behörden.

Im September 2020 wurde der Buchhändler zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe und einer zusätzlichen Geldstrafe verurteilt. Das Urteil wurde inzwischen in einem Berufungsverfahren bestätigt. Zu den Autoren der christlichen Werke, die Chen Yu verkaufte, zählte auch der Hauskirchenpastor Wang Yi von der Untergrundkirche „Early Rain Covenant Church“ in Chengdu (Provinz Sichuan).

Er war im Februar 2019 „Gefangener des Monats“. Im Gerichtsprozess verriet der Staatsanwalt, dass die Ermittler mehr als 12.000 Bücher im Geschäft und Lager Chen Yus sichergestellt und diese vernichtet hätten. Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, sich in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping für die Freilassung des Christen einzusetzen.

Die Verfassung des Landes garantiert „die Freiheit des religiösen Glaubens“. In der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik leben nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Davon trifft sich ein großer Teil in staatlich nicht registrierten Gemeinden.

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