Politik
Umfrage: Jeder Fünfte ist für ein Sexkaufverbot
21.09.2023

Berlin (IDEA) – Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) ist dafür, dass in Deutschland ein Sexkaufverbot eingeführt wird. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der BILD-Zeitung.
Hintergrund: In den vergangenen Jahren haben Länder wie Frankreich, Schweden, Norwegen, Kanada und Israel eine solche Regelung eingeführt (sogenanntes „Nordisches Modell“). Danach werden nicht Prostituierte, sondern Freier bestraft. Jeder dritte Deutsche (34 Prozent) lehnt ein solches Modell ab. Ein weiteres Drittel (33 Prozent) gab laut BILD an, es sei ihnen egal. Die übrigen Befragten machten keine Angabe.
Auf die direkte Frage, ob Freier bestraft werden sollten, wenn sie Sex mit Prostituierten haben, habe sogar die absolute Mehrheit (55 Prozent) mit Nein geantwortet. Mit Ja hätten nur 16 Prozent geantwortet. Für die Einführung des Sexkaufverbots haben sich mehrere Organisationen ausgesprochen, etwa der Katholische Deutsche Frauenbund (Köln) sowie die Organisation SOLWODI (Solidarity with Women in Distress/ Solidarität mit Frauen in Not/Koblenz) und „Terre des Femmes“ (Land der Frauen/Berlin).
Auch der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen) fordert die Einführung eines solchen Modells in Deutschland. Zuletzt hat das EU-Parlament die EU-Mitgliedsstaaten aufgerufen, Prostituierte besser zu schützen und ihnen empfohlen, sich am Nordischen Modell zu orientieren.
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