Frei-/Kirchen
Seelsorger und Therapeut Reinhold Ruthe gestorben
06.04.2023

Wuppertal (IDEA) – Der Psychotherapeut, Seelsorger und Buchautor Reinhold Ruthe ist am 5. April im Alter von 95 Jahren in Wuppertal gestorben. Das teilten langjährige Freunde der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit. Ruthe wurde unter anderem als Gründer von Deutschlands erster Eheschule bekannt.
Vor 60 Jahren begann der damalige Generalsekretär des CVJM Hamburg, in der Seelsorge auch sexuelle Probleme anzusprechen. Daraus entstand sein Buch unter dem Titel „Intim gefragt – offen geantwortet“, das wegen seiner Direktheit zahlreiche Christen schockierte und in zehn Auflagen verbreitet wurde. Ruthe machte anschließend eine berufsbegleitende Ausbildung zum Ehe- und Familienberater, später Zusatzausbildungen als individualpsychologischer Berater und als Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche.
Von 1968 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1992 leitete er die evangelische Familienberatungsstelle des Diakonischen Werks Wuppertal-Elberfeld. 14 Jahre lang lehrte er in Wuppertal als Dozent am Universitätskrankenhaus Bethesda und an der staatlichen Krankenpflegeschule.
Überall handelte er nach dem Motto: „Das Geistliche und das Menschliche müssen im Gleichklang stehen. Der ganze Mensch gehört dem Herrn Jesus Christus.“ Über seine Erfahrungen berichtete er in über 160 Büchern zu Theologie, Pädagogik, Psychologie, Ehe- und Partnerschaftsberatung sowie therapeutischer Seelsorge.
2019 wurde Ruthe mit dem Kronenkreuz der Diakonie in Gold geehrt worden. Die Diakonie würdigte damit sein Lebenswerk. Ruthes Ehefrau Charlotte starb 2019. Die beiden waren 67 Jahre verheiratet.
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