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Menschenrechte

Resolution: Profiteure von Prostitution bestrafen

12.06.2023

Ziel zur Eindämmung von Prostitution seien auch Ausstiegshilfen und Prävention. Foto: pixabay.com
Ziel zur Eindämmung von Prostitution seien auch Ausstiegshilfen und Prävention. Foto: pixabay.com

Nürnberg (IDEA) – Mit einer Resolution haben Teilnehmer des Deutschen Evangelischen Kirchentages gesetzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Prostitution gefordert. Darin plädieren sie für die Einführung des Nordischen Modells in Deutschland, das Prostituierte entkriminalisiert und eine Bestrafung aller vorsieht, die von sexueller Ausbeutung profitieren. Das seien vor allem die Freier, „die durch ihre Nachfrage überhaupt erst einen ‚Markt‘ für Prostitution schaffen“, heißt es in dem Papier.

Ziel seien auch Ausstiegshilfen und Prävention. Das Nordische Modell wurde erstmals 1999 in Schweden eingeführt. Es wurde seither unter anderem von Ländern wie Frankreich, Norwegen und Israel übernommen. Die Resolution mit einem Appell für einen „Wertewandel in der Prostitutionsgesetzgebung“ ist an die Bundesregierung gerichtet.

Die EKD und die Diakonie werden aufgerufen, sich den Forderungen anzuschließen. Eingebracht hatten die Resolution der Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“, das Bündnis Nordisches Modell und die Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation SOLWODI.

Wie der 1. Vorsitzende von „Gemeinsam gegen Menschenhandel“, Frank Heinrich (Berlin), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte, haben 1.676 Kirchentagsteilnehmer die Resolution unterschrieben. Heinrich ist auch einer der beiden Vorstände der Evangelischen Allianz in Deutschland. Der Kirchentag fand vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg statt und zählte rund 70.000 Besucher.

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