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Olaf Latzel: Familien sollten gemeinsam beten

10.04.2022

Der Pastor der St.-Martini-Gemeinde in Bremen, Olaf Latzel. Foto: IDEA/kairospress
Der Pastor der St.-Martini-Gemeinde in Bremen, Olaf Latzel. Foto: IDEA/kairospress

Köln (IDEA) – In den Familien in Deutschland wird zu wenig gemeinsam gebetet. Diese Ansicht vertrat der Pastor der St.-Martini-Gemeinde in Bremen, Olaf Latzel, bei einem Gebetsgottesdienst am 8. April in Köln.

Die Veranstaltung war der Abschluss des „Gebets- und Fasttages“ der Evangelischen Freikirche Köln-Ostheim. An dem Gottesdienst nahmen 300 Besucher teil. Rund 4.000 Zuschauer verfolgten ihn nach Schätzung der Veranstalter im Internet. Zentrale Gebetsanliegen waren neben der Lage in der Ukraine die Bitte um Erweckung in Deutschland und der Schutz von Ehe und Familie.

Latzel sagte in einer Predigt, die Bibel sei eine gute Gebrauchsanweisung für alle Lebenslagen. Das Bibelwort „Betet ohne Unterlass!“ (1. Thessalonicher 5,17) gelte auch für Ehe und Familie. „Eine Familie, die zusammen betet, steht auch zusammen“, sagte Latzel. Der gemeinsame Dank und die gemeinsame Fürbitte schaffe eine starke Verbindung zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern. Die Bibel nenne als weitere Voraussetzungen für ein gelingendes Familienleben Treue, Dankbarkeit, Vergebungsbereitschaft und das gemeinsame Hören auf Gottes Wort.

Weitere Mitwirkende in dem Gottesdienst waren unter anderen der Direktor des Bibelseminars Bonn, Heinrich Derksen (Bornheim), und der Vorsitzende des Netzwerks Bibel und Bekenntnis, der Evangelist Ulrich Parzany (Kassel). Der Vorsitzende des Netzwerks „Evangelium 21“, Matthias Lohmann (München), und der Vorsitzende der Deutschen Evangelistenkonferenz, David Kröker (Euskirchen), sandten Videobotschaften.

Solidarität mit St.-Martini-Gemeinde

Der Gebets- und Fasttag war 2021 zum ersten Mal veranstaltet worden als ein Zeichen der Verbundenheit mit der St.-Martini-Gemeinde und ihrem Pastor Olaf Latzel.

Hintergrund ist die Verurteilung Latzels wegen Volksverhetzung durch das Amtsgericht Bremen. Er hatte in einem „Eheseminar“ seiner Gemeinde, das auf YouTube veröffentlicht wurde, unter anderem Homosexualität als eine „Degenerationsform der Gesellschaft“ bezeichnet und gesagt: „Überall laufen diese Verbrecher rum vom Christopher Street Day“. Später hatte er sich dafür entschuldigt und die Aufzeichnung im Internet gelöscht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Latzel Rechtsmittel eingelegt hat. Die Berufungsverhandlung findet ab dem 9. Mai vor dem Landgericht Bremen statt.

Der nächste Gebets- und Fasttag soll am 31. März 2023 stattfinden.

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