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Menschenrechte

Bibel Liga sammelt über 200.000 Euro für Bibeln in Kenia

15.03.2024

Die Stiftung Bibel Liga gibt Bibeln weiter. Symbolfoto: pixabay.com
Die Stiftung Bibel Liga gibt Bibeln weiter. Symbolfoto: pixabay.com

Die Stiftung Bibel Liga (Schorndorf) hat im Jahr 2023 insgesamt 204.148 Euro für Bibeln in Kenia gesammelt. Wie aus einer Mitteilung der Stiftung hervorgeht, haben an der Aktion „BibelStern“ 188 Kirchen, Gemeinden und Kleingruppen sowie viele Einzelspender aus dem deutschsprachigen Raum teilgenommen.

Sieben Euro ermöglichen demnach einer Person die Teilnahme an einem Bibelkurs und eine erste eigene Bibel. Insgesamt könnten so 29.164 Kenianer beschenkt werden. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, gibt es in dem Land eine große Menge an christlichen Denominationen und Kirchen. Doch eine Herausforderung der Christen sei die wenig ausgeprägte Lesekultur.

Der Geschäftsführer der Stiftung, Reinhard Knödler, war im Januar 2023 vor Ort und berichtete, dass sich viele Gläubige allein auf Predigten verließen, ohne selbst in der Bibel nachzulesen. Das berge die Gefahr, dass sich Irrlehren ausbreiten könnten. So hätten sich viele Menschen dem Sektenführer Paul Mackenzie Nthenge angeschlossen. Er hatte Anhänger dazu gebracht, sich im Namen des Glaubens zu Tode zu hungern. „Damit Menschen sektiererische Tendenzen erkennen können, ist es wichtig, dass sie selbst in Gottes Wort lesen“, so Knödler weiter.

Das „PhilippusProgramm“ der Bibel Liga ermögliche ihnen außerdem das Bibellesen unter Anleitung in Gemeinschaft.

80 Prozent der Kenianer besitzen keine eigene Bibel

Die lokalen Bibel Liga-Mitarbeiter arbeiten in Kenia mit Gemeinden, Schulen und Gefängnissen zusammen – vor allem in solchen Regionen, in denen sich die meisten Bewohner keine eigene Bibel leisten können.

Die Leiterin des kenianischen Zweigs der Bibel Liga, Louiza Mwalekwa (Nairobi), berichtete, dass im ländlichen Raum etwa 80 Prozent der Menschen keine eigene Bibel besäßen. Doch ihr geistlicher Hunger sei groß. Mehr als 90.500 Interessierte hätten im letzten Jahr an einer Bibelstudiengruppe teilgenommen und eine eigene Bibel erhalten.

„Viele Menschen kommen durch die angebotenen Bibelgruppen zum Glauben. Manche sind noch gar keine Christen, obwohl sie in die Kirche gehen. Sie haben sich nie selbst mit dem Wort Gottes beschäftigt und die Rettung für sich angenommen“, so Mwalekwa weiter. Die mehrwöchigen Philippus-Kurse sollten deshalb Klarheit darüber schaffen, was Evangelium und Jüngerschaft bedeuteten.

2024 steht Peru im Fokus

Die ökumenische Aktion „BibelStern“ findet seit 2005 jedes Jahr in der Adventszeit statt. Gemeinden und Kleingruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können daran teilnehmen. 2024 wird Peru im Fokus stehen.

Die Bibel Liga wurde 1938 in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) gegründet und ist in über 40 Ländern tätig. Sie ist eine Missionsgesellschaft, die lokale Gemeinden bei der Evangelisation und Gemeindegründung unterstützt. Der deutschsprachige Zweig wurde 1996 vom methodistischen Pastor Reinhard Kannenberg gegründet.

Das Werk verbindet die kostenlose Weitergabe von Bibeln, Neuen Testamenten oder Bibelteilen mit der Durchführung von Seminaren, bei denen die Teilnehmer für Evangelisation und Gemeindegründung geschult werden.

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