Adventisten: Wachstum weltweit, aber Rückgang in Deutschland

Ostfildern (IDEA) – Während die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten weltweit wächst, schrumpft sie in Deutschland. Global stieg die Zahl der Mitglieder zwischen 2012 und 2022 von 17,5 Millionen auf 21,9 Millionen. Das ist ein Zuwachs um ein Viertel. Im gleichen Zeitraum sank die Mitgliederzahl in Deutschland von 34.982 auf 34.092 – ein Minus von 2,5 Prozent. Das berichtet der Adventistische Pressedienst (APD/Ostfildern).

Der Vizepräsident und Abteilungsleiter für Gemeindeaufbau der Freikirche, Alexander Kampmann, erklärte dazu gegenüber der Zeitschrift „Adventisten heute“ (Lüneburg): „In den letzten zehn Jahren haben wir statistisch 22 Gemeinden verloren, sodass wir derzeit auf eine Gesamtzahl von 542 Adventgemeinden in Deutschland kommen.“ Man könne aber dankbar sein für den anhaltend positiven Trend der Taufzahlen.

469 Personen hätten 2022 eine Entscheidung für Jesus Christus und die Mitgliedschaft in einer Adventgemeinde getroffen. Zugleich starben 569 Mitglieder. Das ist laut Kampmann der Höchststand der vergangenen zehn Jahre.

Er forderte die adventistischen Kirchengremien auf, „mutige Entscheidungen für missionarisches Engagement und die Gründung von neuen Gemeinden“ zu treffen. Derzeit gebe es 16 Gruppen- und Gemeindegründungsprojekte in der Freikirche.

Die Siebenten-Tags-Adventisten sind Gastmitglieder in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF).

Von fast 22 Millionen Adventisten leben 1,4 Prozent in Europa

Die Adventisten feiern im Unterschied zu anderen Kirchen den Sonnabend und nicht den Sonntag als Ruhetag. Sie legen viel Wert auf eine gesunde Lebensführung, sind oft Vegetarier und lehnen Alkohol, Tabak sowie andere Drogen ab.

Global gesehen leben die meisten Adventisten in Afrika (9,8 Millionen), Lateinamerika (6,2 Millionen) und Asien (4,2 Millionen). In Europa sind es 317.000, was einem Anteil von 1,4 Prozent an der Gesamtzahl entspricht.