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Gesellschaft

Uni Kassel: Gendern ist vorerst kein Bewertungskriterium mehr

28.04.2021

Die Uni hatte die gendergerechte Sprache in die Klausurbewertung einfließen lassen wollen. Foto: IDEA/Jelena Simmer
Die Uni hatte die gendergerechte Sprache in die Klausurbewertung einfließen lassen wollen. Foto: IDEA/Jelena Simmer

Kassel (IDEA) – Die Verwendung einer gendergerechten Sprache ist an der Universität Kassel vorerst kein Bewertungskriterium mehr. Die Universität teilte am 22. April mit, sie empfehle den Dozenten, dieses Aspekt nicht in die Bewertung von Klausuren sowie Seminar- und Hausarbeiten einzubeziehen. Die Universität hatte zuvor auf ihrer Internetseite Hinweise zur Nutzung der geschlechtergerechten Sprache als mögliches Bewertungskriterium für universitäre Prüfungsleistungen veröffentlicht. Das war auf Kritik gestoßen.

Die Universität kündigte nun an, ein externes prüfungsrechtliches Gutachten in Auftrag zu geben, um die offenen Fragen zur Verwendung gendergerechter Sprache in Prüfungen eindeutiger zu klären. Bis dahin würden „die Hinweise zur Berücksichtigung des Einsatzes gendergerechter Sprache offline geschaltet“. An der Universität Kassel sind rund 25.000 Studenten eingeschrieben.

Vom Rat der Rechtschreibung nicht anerkannt

Der Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Sebastian Mathes (Fulda), begrüßte das Umdenken: „Studenten dürfen nicht zum Gendern gezwungen werden.“ Die Verwendung der „vermeintlich geschlechtergerechten Sprache“ sei vom Rat für deutsche Rechtschreibung (Mannheim) weiterhin nicht anerkannt. Sprache werde „zur politischen Umerziehung durch links-grüne Ideologen unter dem Deckmantel der Gleichstellungspolitik“ missbraucht.

Er hoffe, dass auch andere Universitäten dem Beispiel der Hochschule Kassel folgen: „Als RCDS stehen wir weiterhin für Freiheit und Chancengerechtigkeit und lehnen Zwang und Ideologie deutlich ab.“ Mathes ist auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand.

Der Studentenverband RCDS unterhält über 100 Hochschulgruppen an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademie mit rund 8.000 Mitgliedern.

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