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Jugendmissionskonferenz: Heute geht es um Christus!

18.01.2021

Der Leiter des „Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamfragen“ innerhalb der AWM, Yassir Eric. Screenshot: YouTube/JUMIKO Stuttgart
Der Leiter des „Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamfragen“ innerhalb der AWM, Yassir Eric. Screenshot: YouTube/JUMIKO Stuttgart

Stuttgart (idea) – „Viele von uns haben in den letzten acht Monaten schwierige Zeiten hinter sich gebracht. Corona, Krisen, Lockdown, viele Probleme, die um uns sind. Aber heute geht es um Christus!“ Das sagte der Leiter des „Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamfragen“ innerhalb der AWM (ehemals Akademie für Weltmission), der aus dem Sudan stammende Theologe Yassir Eric, am 17. Januar bei der 27. Jugendmissionskonferenz (JUMIKO) in Stuttgart.

Aufgrund der Corona-Krise fand sie in diesem Jahr erstmals digital statt. Eric zufolge liegt in jeder Krise „auch eine Chance: Durch Jesus Christus! Der uns hilft. Der uns Hoffnung gibt. Der uns liebt. Der einen Plan für diese Welt hat.“

Der Leiter der Fackelträger-Zentrums „Tauernhof“ in Schladming (Österreich), Martin Buchsteiner, betonte ebenfalls, dass es nicht auf die Größe der Probleme ankomme, sondern auf die Beziehung zu Jesus: „Wenn ich mit Jesus Christus unterwegs bin, dann spielt es letztendlich keine Rolle, wo ich bin oder was ich mache, denn solange ich das, was ich tue, mit Jesus tue, bin ich im Willen Gottes.“

Alles war anders

In früheren Jahren waren jeweils bis zu 5.000 Jugendliche zu den Bibelarbeiten und Missionsausstellern geströmt. Die jetzigen Online-Veranstaltungen wurden mehr als 24.000-mal (Stand: 18. Januar) über YouTube, die Predigtplattform crossload.org und jumiko-stuttgart.de aufgerufen.

Die Predigten und Filme werden in den kommenden Wochen noch über die Plattformen zu sehen sein. Rund 4.000 Aufrufe entfielen auf die Missionsausstellung, denn auch die Halle mit Messeständen für Missionswerke, Bibelschulen und missionarische Initiativen wurde „digitalisiert“.

Durch eine interaktive Oberfläche konnten die Zuschauer direkt in Zoom-Räume wechseln und dort konkrete Nachfragen zu Auslandseinsätzen stellen oder Bewerbungen abgeben. In diesem Jahr gab es jedoch aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen keine zentrale Aussendungsfeier für die Missionare.

Weg von exotischen Zielen – Planungssicherheit ist gefragt

Große Missionswerke wie die Liebenzeller Mission (Bad Liebenzell) und die DMG interpersonal (Sinsheim) sprachen von guter Resonanz bei ihren Digitalangeboten. Dabei kam es auch zu konkreten Gesprächen wie beim Stuttgarter Entwicklungsdienst „Christliche Fachkräfte International“, der derzeit dringend Berufsschullehrer für Uganda sucht.

Die Organisation „Co-Workers International“, die junge Christen in Kurzzeiteinsätze vermittelt, verzeichnete großes Interesse an den Auslandsstellen in Ruanda und Frankreich. Der Trend geht in der Corona-Zeit weg von früher eher exotischen Zielen zu Einsatzstellen, die eine gewisse Planungssicherheit mitbringen, wie die Leiterin von „Co-Workers International“, Désirée Schad, berichtete.

Auch andere Kurzzeitdienste verstärkten deshalb ihre Angebote beispielsweise in Israel oder in Europa. Mit über 100 Ausstellern ist die Jugendmissionskonferenz Deutschlands größte Fachmesse für Berufe in Mission und Entwicklungshilfe. Die Aussteller hoffen, in den kommenden Tagen über die Digitalkanäle noch weitere potenzielle Bewerber zu erreichen.

Auf das Format kommt es nicht an

Der Leiter des Hilfswerks „Hilfe für Brüder International“, Tobias Köhler, zeigte sich zufrieden mit dem Programm. Letztlich sei das Format nur „zweitwichtig“: „Dass Gott Menschen an- und Berufungen ausspricht, war und ist das Herz der JUMIKO.

Und das kann nur Gott machen.“ Köhler leitete die Konferenz in diesem Jahr zum ersten Mal, nachdem er im Mai 2020 die Nachfolge von Ulrich Weinhold als Leiter von „Hilfe für Brüder International“ angetreten hatte.

Die erste Jugendmissionskonferenz fand 1981 in Stuttgart statt – anfangs alle zwei Jahre und seit 2004 jährlich. Veranstalter der JUMIKO ist die „Lebendige Gemeinde – ChristusBewegung in Württemberg“ in Zusammenarbeit mit Gemeinschafts- und Jugendverbänden, Bibelschulen sowie evangelikalen Missionswerken. Ausrichtung und Gesamtorganisation liegt bei „Christliche Fachkräfte International“.

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