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Menschenrechte

Leitungswechsel im Institut für Religionsfreiheit

06.05.2021

Der Politikwissenschaftler und Direktor der Beobachtungsstelle für Religionsfreiheit in Lateinamerika, Dennis Petri. Foto: IDEA/Wolfgang Köbke
Der Politikwissenschaftler und Direktor der Beobachtungsstelle für Religionsfreiheit in Lateinamerika, Dennis Petri. Foto: IDEA/Wolfgang Köbke

Bonn (IDEA) – Das Internationale Institut für Religionsfreiheit (IIRF/Bonn) bekommt einen neuen internationalen Direktor: den Politikwissenschaftler und Direktor der Beobachtungsstelle für Religionsfreiheit in Lateinamerika, Dennis Petri (Cartago/Costa Rica).

Der 33-Jährige löst die Gründer und derzeitigen Direktoren, Thomas Schirrmacher (Bonn) und Christof Sauer (Gießen), mit sofortiger Wirkung ab. Schirrmacher ist seit 1. März Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA).

Nach seinen Worten war der 1846 gegründete evangelikale Dachverband die erste transnationale religiöse Bewegung, die sich für Religionsfreiheit eingesetzt habe. „Und ich freue mich sehr, dass wir mit einem erfahrenen Forscher wie Dr. Petri sicherstellen können, dass das IIRF diese Tradition weiterhin aktiv hochhält und die Vision der Religionsfreiheit für alle verfolgt.“

Wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA weiter erklärte, nutzt man derzeit auch die Gelegenheit, das Führungspersonal in der WEA in verschiedenen Bereichen zu verjüngen. „Auch das ist ein Grund, warum wir zwei, die eher am Ende der Karriere stehen, diese Aufgabe in recht junge Hände übergeben.“

Christof Sauer wird Forschungsdirektor im Institut

Christof Sauer tritt nach eigenen Angaben in die zweite Reihe und wird künftig den Posten des Forschungsdirektors im IIRF bekleiden. Gegenüber IDEA begründete er dies damit, dass er im Auftrag und mit Unterstützung des Instituts seit 2018 an der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH) eine Professur für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung innehabe.

Dies binde jedoch einen Großteil seiner Zeit, weshalb er das IIRF nicht mehr ausreichend weiterentwickeln konnte. Daher wolle er nun „einer neuen Person ausreichend Raum geben, neue Visionen und Entwicklungen umzusetzen“.

Petri will Religionsfreiheit weltweit fördern

Der in Mexiko geborene Niederländer Petri lehrt derzeit an der Fachhochschule Den Haag (Niederlande), der Lateinamerikanischen Universität für Wissenschaft und Technologie (San José/Costa Rica) und der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften (Quito/Ecuador). Zuvor war er in einer Reihe von Organisationen und Regierungsfunktionen tätig, die sich mit Religionsfreiheit, Friedensschaffung und sozialer Entwicklung befassen. Petri zufolge haben Schirrmacher und Sauer beim IIRF ein solides Fundament gelegt.

Es sei ihm eine Ehre, auf diesem aufzubauen und das Institut in eine neue Phase der Konsolidierung und Expansion zu führen. „Als sein internationaler Direktor verpflichte ich mich, unablässig an der Förderung der Religionsfreiheit weltweit und für alle Glaubensrichtungen zu arbeiten, Daten zur Religionsfreiheit weithin verfügbar zu machen und zu einer erhöhten religiösen Bildung beizutragen.“

Das IIRF ist ein Netzwerk von Professoren, Forschern, Akademikern, Spezialisten und universitären Einrichtungen aus allen Kontinenten unter der Schirmherrschaft der WEA. Es hat Niederlassungen in Europa, Afrika, Asien und Nordamerika mit Büros in Brüssel, Colombo, Delhi, Kapstadt, Brasilia, Tübingen und Vancouver.

Diese analysieren unter anderem Daten über die Verletzung der Religionsfreiheit und bemühen sich darum, das Thema bekannter zu machen. Die WEA vertritt rund 600 Millionen Christen in 144 Ländern und ist damit der größte evangelikale Dachverband.

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