Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als Gefangenen des Monats Januar haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) den christlichen Rechtsanwalt Zhang Kai aus Peking benannt. Sie rufen auf, für ihn einzutreten und zu beten. Er wurde am 25. August 2014 zusammen mit einem anderen Rechtsanwalt, Liu Peng, festgenommen, der Anfang Dezember freikam. Beide vertraten rund 100 evangelische Gemeinden, die sich gegen den staatlich verordneten Abriss von Kreuzen wenden. Seit zwei Jahren werden auf Betreiben der Provinzregierung von Zhejiang Kreuze von Kirchen entfernt. Christen sehen darin den Versuch, die Religion angesichts der stark wachsenden christlichen Gemeinden aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Katholiken und Protestanten demonstrierten friedlich gegen das staatliche Vorgehen. Daraufhin kam es zu etlichen Festnahmen. Gegen die Demonstranten gingen die Sicherheitskräfte wiederholt mit Gewalt vor. Erst ab Ende November lenkten die Behörden ein und setzten einige der verhafteten Christen wieder auf freien Fuß. Der Rechtsanwalt Zhang war nicht darunter. Die IGFM und idea rufen dazu auf, sich in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping für die Freilassung des Juristen einzusetzen. Nach Schätzungen leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China bis zu 130 Millionen Christen. Damit übertreffen sie die Zahl der 83 Millionen kommunistischen Parteimitglieder.
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