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Am Neuen Kloster Ichtershausen wird wieder gebaut

27.01.2021

Der Entwurf für die Anlage im Neuen Kloster Ichtershausen. Foto: monumedia erfurt
Der Entwurf für die Anlage im Neuen Kloster Ichtershausen. Foto: monumedia erfurt

Ichtershausen (IDEA) – Die Bauarbeiten auf dem Areal des ehemaligen Klosters in Ichtershausen (bei Arnstadt) gehen voran. Das sagte der Geschäftsführer der Neues Kloster Ichtershausen GmbH & Co KG (NKI) und Vorstandsvorsitzende der Stiftung christliche Collegiate, Thomas A. Seidel (Erfurt), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Im November 2020 seien die Bauarbeiten aufgenommen worden. Zuvor habe es Unstimmigkeiten mit dem zuständigen Gemeinderat des Amtes Wachsenburg gegeben, zu dem der Ortsteil Ichtershausen gehört. Es fehle zwar noch immer ein städtebaulicher Vertrag, „wir haben uns jedoch entschieden, diejenigen Bauarbeiten in Gang zu setzen, für die die notwendigen Genehmigungen vorliegen“. Dennoch hoffe man auf eine baldige Klärung mit dem Gemeinderat.

Das liege in aller Interesse, so Seidel. Auf dem Gelände sollen Mehrfamilienhäuser mit 120 Wohnungen für etwa 200 Bewohner entstehen. Aus diesem Grund wird die ehemalige Jugendstrafanstalt Ichtershausen umgebaut. Bis zum Sommer entstehen im Alten Torhaus und im ehemaligen Freigängerhaus fünf Wohnungen. Die auf dem Gelände befindlichen Baracken und überflüssigen Gebäude aus DDR-Zeiten würden abgerissen, so Seidel.

Die Gemeinde gestaltet den zentralen Schlossplatz, während die Entwicklungsgesellschaft NKI den im Bebauungsplan vorgesehenen Wohnraum schafft. Im Alten Schloss wird auf der Grundlage des „CollegiatsWohnens“ ein christliches Gemeinschafts-Wohnprojekt eingerichtet. Zwei weitere Wohnprojekte des NKI entstehen derzeit in Erfurt und im nahegelegenen Ollendorf.

Geschichtsträchtiges Kloster

In Ichtershausen besteht seit 2018 das Infozentrum „Romanik und Reformation am Lutherweg“, das der Förderverein Klosterkirche Ichtershausen eingerichtet hat. Sowohl die Einwohner als auch Pilger und Gäste können sich hier begegnen und Wissenswertes über die Geschichte der romanischen Kirche und des gesamten Areals erfahren. Die Gründung des Klosters geht auf das Jahr 1147 zurück. Bis zur Reformation diente es als Zisterzienserinnenkloster.

1546 verfassten hier die protestantischen Fürsten Johann Friedrich I. von Sachsen (1503–1554) und Philipp I. von Hessen (1504–1567) ihren historischen Absagebrief an den Kaiser. Später diente das Kloster als Jagdschloss und Justizvollzugsanstalt für Jugendliche. Die Gesamtkosten für den Umbau des 3,5 Hektar großen Geländes liegen momentan schätzungsweise bei 30 Millionen Euro. Weitere Informationen hält die Internetseite www.via-collegiata.de bereit.

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