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Allianzgebetswoche gestartet: Vieles läuft wegen Corona digital

11.01.2021

Die diesjährige Gebetswoche der Evangelischen Allianz hat am 10. Januar begonnen. Grafik: EAD / JOUSSENKARLICZEK
Die diesjährige Gebetswoche der Evangelischen Allianz hat am 10. Januar begonnen. Grafik: EAD / JOUSSENKARLICZEK

Wetzlar (idea) – Mit neuen Veranstaltungsformaten hat die diesjährige Gebetswoche der Evangelischen Allianz am 10. Januar begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichteten zahlreiche örtliche Allianzgruppen auf große zentrale Präsenzgottesdienste zur Eröffnung. Stattdessen konnten Christen aber kleinere Gottesdienstfeiern per Online-Übertragung verfolgen oder aufgezeichnete Video-Predigten hören.

In manchen Orten wurden anstatt einer größeren Veranstaltung mehrere kleinere dezentrale Gebetstreffen angeboten. Die Gebetswoche, an der sich in Deutschland in den vergangenen Jahren jeweils etwa 300.000 Besucher beteiligten, findet in diesem Jahr zum 175. Mal statt. Sie steht unter dem Motto „Lebenselixier Bibel“. Thema der Eröffnungsgottesdienste war das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld.

Vetter: Das Evangelium umsetzen

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Pastor Ekkehart Vetter (Mülheim/Ruhr), rief in einer zuvor aufgezeichneten Predigt dazu auf, Gottes Botschaft nicht nur zu hören, sondern sie im eigenen Leben auch umzusetzen. So gelte es, barmherzig und friedfertig zu sein. Viele Menschen hörten zwar das Evangelium, doch Sorgen des Alltags, Verführung durch Wohlstand und Vergnügungen führten dazu, dass es im eigenen Leben ohne Folgen bleibe.

Nur wer treu an Gottes Botschaft festhalte, bei dem werde der Glaube gute Früchte hervorbringen. Deshalb gelte es, „mit dem Herzen“ auf Jesus Christus zu hören und sich dafür einzusetzen, dass seine Botschaft auf fruchtbaren Boden falle. Dann könne der „Samen des Wortes Gottes“ aufgehen.

Der Generalsekretär der Allianz, Reinhardt Schink (Bad Blankenburg/München), sagte in einem Online-Gottesdienst in Bergneustadt, Jesus Christus gebe sich nicht mit der Neugier seiner Zuhörer zufrieden: „Er will keine Zuschauer und auch keine Interessierten.“ Jesus wolle Jünger, die mit ihm eng verbunden seien und Gemeinschaft mit ihm pflegten.

Deshalb habe er viel in Gleichnissen gesprochen. Sie ließen Bilder im Inneren des Menschen entstehen, „damit wir mehr von diesem unendlichen Gott und seiner universalen Wahrheit verstehen“.

Langenau: Gottesdienst in kommunaler Halle

Der 2. Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Pastor Siegfried Winkler (München), predigte in einem Gottesdienst der Evangelischen Allianz Langenau (bei Ulm). Die Feier fand unter Einhaltung der Corona-Regeln in einer kommunalen Halle in Asselfingen mit rund 80 Besuchern statt und wurde zugleich per Livestream übertragen.

Winkler ermunterte die Besucher, sich ganz auf das Reden Gottes einzulassen. Sein Rat: „Wenn du zum Gottesdienst oder zur Kleingruppe gehst, dann bete doch einmal: Jesus, egal was du mir heute sagst, ich bin 100-prozentig bereit, dies zu tun. Was du auch in mein Leben hineinsprichst, es soll Bedeutung bekommen.“

An dem Gottesdienst beteiligten sich unter anderem evangelische Kirchengemeinden, Landeskirchliche Gemeinschaften und die Evangelisch-methodistische Gemeinde.

Marburg: Vom Fensterkonzert bis zum „MännerGebetsPfad“

Etliche Ortsallianzen laden statt zu üblichen Abendversammlungen zum gemeinsamen Gebet in Videokonferenzen ein. An manchen Orten finden Gebetsspaziergänge in kleinen Gruppen statt (zwei Personen aus einem Haushalt und ein Gast).

„Tragen Sie die Gegenwart Jesu in Ihren Stadtteil!“, regt die Evangelische Allianz Osnabrück auf ihrer Internetseite an. Dort kann man auch eine Kurzbotschaft zum jeweiligen Tagesthema der Gebetswoche als Video ansehen oder als Text herunterladen. Vielfältig ist das Angebot auch in Marburg. Dort ist zum Beispiel am 15. Januar ein „PosaunenFensterKonzert“ für die Bewohner des Altenpflegeheims Tabor geplant.

Der Posaunenchor der Evangelischen Stadtmission wird Choräle spielen. Geplant ist auch ein „MännerGebetsPfad“ mit verschiedenen Stationen, den man allein oder zu zweit innerhalb von 30 Minuten begehen kann. In München wird das gesamte Neue Testament in der Matthäuskirche – der evangelischen Bischofskirche – vom 11. bis 16. Januar täglich vier Stunden lang (14 bis 18 Uhr) vorgelesen.

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