Gesellschaft
Käßmann schlägt „Corona-Soli“ vor
14.06.2020
Berlin (idea) – Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann schlägt vor, einen „Corona-Soli“ einzuführen. Zur Begründung erklärt sie in ihrer Kolumne in „Bild am Sonntag“, die Corona-Krise habe „niemand im Land verschuldet und doch trifft sie die einen bis ins Mark und andere gar nicht. Das ist ungerecht.“ So hätten zum Beispiel Lehrer und Rentner die Beschränkungen des öffentlichen Lebens in den vergangenen Monaten als eine wohltuende Pause vom Alltagsstress erlebt, während etwa selbstständige Künstler und Gastronomen in den wirtschaftlichen Ruin getrieben würden. „Für die einen ist es Auszeit, für die anderen heißt es: aus der Traum.“ Auch sie selbst habe nicht unter der Krise gelitten. Ihre Pension sei weiter gezahlt worden und die Einschränkungen seien minimal gewesen. In einer solchen Situation sei Solidarität gefordert. Deswegen sei sie selbst gern bereit einen „Corona-Soli“ zu zahlen. „Warum sollten wir, die ,Verschonten‘, nicht einstehen für diejenigen, die es hart getroffen hat?“, so Käßmann. „Ein Corona-Soli wäre nur fair – und gerecht, finde ich.“
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