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Kommentar

Was machst du am 3. Oktober?

28.09.2022

Der Initiator von „Deutschland singt und klingt“, Bernd Oettinghaus. Foto: Privat
Der Initiator von „Deutschland singt und klingt“, Bernd Oettinghaus. Foto: Privat

Am „Tag der Deutschen Einheit“ (3. Oktober) lädt die bürgerschaftliche Initiative „Deutschland singt und klingt“ zu Offenen Singen in ganz Deutschland ein. Der Initiator der Aktion, Bernd Oettinghaus, erläutert für IDEA die Bedeutung.

Was machst du am 3. Oktober?“ So beginnt ein Einladungsvideo der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“. Es erinnert daran, dass vor 33 Jahren eine Friedliche Revolution begann, durch die nach nur einem Jahr die Deutsche Einheit möglich wurde. Ein Doppelwunder von europäischem Ausmaß, ja weltweiter Veränderung, Ende des mehr als 40-jährigen Kalten Kriegs. Aber unser Land hat Schwierigkeiten, den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam mit den Bürgern zu feiern.

Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ lädt deshalb zum dritten Mal um 19 Uhr Menschen aus allen Kulturen und Generationen auf über 150 Marktplätze im Land ein, gemeinsam zehn Lieder aus allen Genres zu singen – vom Volkslied bis zum Popsong, vom Choral bis zum Gospel.

Über einen Livestream von der großen Bühne des Bürgerfestes in Erfurt mit Texteinblendungen können alle in den Danke- und Hoffnungschor zeitgleich mit einstimmen. Die auch nach 32 Jahren meist leeren Marktplätze am Nationalfeiertag sollten gerade jetzt, wo er auf einen Montag fällt, nicht gemäß der deutschen Angst- und Jammerkultur mit Protest und Polarisierung gefüllt werden – sondern mit Zeichen der Dankbarkeit und des Zusammenhalts wird eine neue Grundlage für lokale Feiertraditionen gelegt.

Sicher liegt vieles im Argen, aber an diesem Tag könnten besonders auch Christen helfen, den Blick auf das halbvolle Glas zu richten und daraus Hoffnung zu schöpfen, sich gemeinsam weiter für die Gestaltung der Demokratie einzusetzen.

Oder wissen auch die Kirchen und Gemeinden nicht mehr, wem sie das Wunder 1989/90 verdanken, als Kerzen und Gebete mitgeholfen haben, Blutvergießen zu verhindern, als viele Verantwortungsträger aus den Kirchen sich in den Aufbau der Strukturen selbstlos eingebracht haben? Ist es nicht das, was wir heute wieder brauchen: anpackende Hoffnung und tätige Zuversicht?

Setzen auch Sie am 3. Oktober ein Zeichen! Laden Sie sich die Playbacks und die Texthefte der Lieder runter, singen Sie mit den Menschen aus Ihrem Ort über Lautsprecher oder mit Freunden den Livestream in Ihrem Garten mit.

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