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Theologin: An Jesus scheiden sich die Geister

21.06.2022

Bei der Jahreskonferenz der Evangelischen Missionsschule Unterweissach im Festzelt wurden sieben Absolventen der Ausbildung zum Gemeinde- und Religionspädagogen ordiniert. Foto: Manfred Zoll
Bei der Jahreskonferenz der Evangelischen Missionsschule Unterweissach im Festzelt wurden sieben Absolventen der Ausbildung zum Gemeinde- und Religionspädagogen ordiniert. Foto: Manfred Zoll

Weissach im Tal (IDEA) – Der Anspruch Jesu, Erlöser und Retter zu sein, spaltet die Menschen bis heute. Das sagte die Theologieprofessorin Mihamm Kim-Rauchholz (Deerfield/US-Bundesstaat Illinois) auf der Jahreskonferenz der von der Bahnauer Bruderschaft getragenen Evangelischen Missionsschule Unterweissach (Weissach im Tal bei Stuttgart). Dazu kamen am 19. und 20. Juni insgesamt über 620 Gäste.

Viele Menschen schätzten Jesus zwar als Lehrer, der für seine Überzeugungen gestorben sei, so Kim-Rauchholz, aber sobald Christen den Anspruch Jesu verträten, der einzige Weg zu Gott zu sein, reagierten die meisten ablehnend. „Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, ist alles, was er sagt, alles, was er tut, richtig. Wenn Jesus nicht der Sohn Gottes ist, ist alles, was er sagt, alles, was er tut, Blasphemie. Und genau an diesem Punkt scheiden sich die Geister.“ Viele Menschen scheuten sich jedoch davor, diese Frage für sich zu klären, weil es „Konsequenzen“ für ihr Leben hätte, wenn Jesus wirklich der Sohn Gottes sei.

Kern: Als Christen von der Gnade Gottes leben

Der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), ermunterte dazu, die eigene Bedürftigkeit vor Gott anzuerkennen. „Wenn wir zu Gott kommen und ihn bitten, dann lassen wir ihn Vater sein und sprechen ihn als Vater an und leben als seine Kinder.“ Wer Gott um etwas bitte, erkenne an, dass er der Gnade bedürfe. „Von Gnade leben wir und von nichts anderem.“ Zu beten bedeute darum, zu Gott zu kommen und seine Gnade zu erleben.

Im Rahmen der Jahreskonferenz wurden außerdem am 19. Juni sieben Absolventen der Evangelischen Missionsschule Unterweissach in den hauptamtlichen Dienst verabschiedet. Sie werden zugleich Mitglieder der Bahnauer Bruderschaft und in verschiedenen Gemeinden beschäftigt sein. Der Rektor der Missionsschule, Pfarrer Thomas Maier, drückte seine Freude darüber aus, dass der Ordinationsgottesdienst nach zwei Jahren Corona-Krise nun wieder ohne Beschränkungen in Weissach im Tal stattfinden konnte.

An der von der Bruderschaft getragenen Missionsschule absolvieren derzeit 38 junge Erwachsene eine vierjährige Ausbildung. Die Bruderschaft wurde 1906 in Bahnau bei Königsberg (Ostpreußen) gegründet und hat heute etwa 580 Mitglieder. Vorsitzender ist der Geschäftsführende Jugendreferent Ralf Dörr (Reutlingen).

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