Politik
Seenotrettung: Teuteberg kritisiert Einseitigkeit der EKD
15.09.2021
Hamburg (IDEA) – Die FDP-Politikerin Linda Teuteberg hat kritisiert, wie sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zur Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer positioniert. „Als politisches Statement der EKD in dieser Einseitigkeit sehe ich das überaus kritisch“, sagte Teuteberg in einem Interview mit der ZEIT-Beilage Christ & Welt.
Die Vorsitzende der FDP Brandenburg bezieht sich auf den EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München). Dieser hat immer wieder die Bedeutung der von der Kirche initiierten Flüchtlingsschiffe hervorgehoben und gefordert, die von ihnen Geretteten in Europa aufzunehmen. Teuteberg gehört seit diesem Jahr der EKD-Synode an.
Weiter sagte sie: „Ich finde es gut, Menschenleben zu retten.“ Doch aus der Pflicht zur Rettung aus Lebensgefahr leite sich kein Recht auf Einreise und Aufenthalt in einem selbst gewählten Land ab. „Es schadet dem gesellschaftlichen Frieden, darüber nur schwarz-weiß zu diskutieren. Das tut auch der Debatte innerhalb unserer Kirche nicht gut.“ Das kirchlich initiierte Aktionsbündnis United4Rescue hatte den Kauf von zwei Rettungsschiffen finanziert, der „Sea-Watch 4“ und der „Sea-Eye 4“.
Teuteberg vertrat ferner die Ansicht, dass die Kirche gut daran tue, die politische Vielfalt abzubilden. „Sie sollte ihren Mitgliedern vermitteln, dass jede Meinung in der Kirche gehört wird. Das vermissen schon einige.“
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