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Gesellschaft

Ramadan-Beleuchtung fördert „Triumphalismus der Islamisten“

09.03.2024

Die Beleuchtung zum Fastenmonat Ramadan in Frankfurt. Foto: picture-alliance/ASSOCIATED PRESS|Michael Probst
Die Beleuchtung zum Fastenmonat Ramadan in Frankfurt. Foto: picture-alliance/ASSOCIATED PRESS|Michael Probst

Der deutsch-ägyptische Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad hat scharf kritisiert, dass die Innenstadt von Frankfurt am Main erstmals zum islamischen Fastenmonat Ramadan (11. März bis 9. April) beleuchtet wird.

Zu sehen ist eine Dekoration mit Halbmonden, Sternen, Laternen und Schriftzügen „Happy Ramadan“. Die Anschaffungskosten für die Beleuchtung betragen laut Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Bündnis 90/Die Grünen) 75.000 Euro.

Die Aktion sei ein Zeichen der Hoffnung und stärke den Zusammenhalt in der „diversen Stadtgesellschaft“. Es seien „Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus.“

„Kontraproduktive Symbolpolitik“

Abdel-Samad äußerte sich in einem Beitrag für die Neue Zürcher Zeitung. Er bezeichnet die Aktion angesichts der angespannten gesellschaftlichen Stimmung hinsichtlich Islam und Migration als „naive und kontraproduktive Symbolpolitik“.

Der Bestsellerautor glaubt nicht, dass solche Initiativen zur Integration von Muslimen beitragen. Er verweist darauf, dass inzwischen bundesweit 250 Moscheen über Lautsprecher zum islamischen Gebet rufen. Er fragt: „Hat das zu mehr Akzeptanz der Muslime und weniger Islamismus geführt? Natürlich nicht.“

Weder der laute Gebetsruf noch die Ramadan-Beleuchtung förderten die Integration und die Toleranz in Deutschland, sondern stattdessen „den Triumphalismus und den Chauvinismus der Islamisten, die wiederum die Wut und den Chauvinismus der Rechtsradikalen provozieren“.

Der Publizist und Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad. Foto: YouTube/ Passauer Neue Presse

Islam wird bevorzugt

Der durchschnittliche Muslim mag sich laut Abdel-Samad freuen, wenn er den Ruf des Muezzins hört oder die Ramadan-Beleuchtung auf der Straße sieht. An seinem Leben oder seiner Einstellung werde sich dadurch nichts ändern.

„Der durchschnittliche Deutsche hingegen mag sich fragen, warum der Weihnachtsmarkt in manchen Städten nicht mehr Weihnachtsmarkt, sondern Wintermarkt heißen soll, damit sich Muslime nicht ausgeschlossen fühlen. Und gleichzeitig werden aber Symbole in den Innenstädten aufgehängt, um muslimische Präsenz zu demonstrieren.“ Das könne zur Frage führen: „Ist das nicht Selbstverleugnung unter dem Deckmantel der Toleranz?“

Nichtmuslimische Migranten wiederum könnten sich fragen, warum der Islam hier bevorzugt werde: „Schließlich gibt es weder zum chinesischen Neujahr noch zum kurdischen Newroz-Fest eine Beleuchtung.“

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