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Lage verfolgter Christen in Gemeinden stärker aufgreifen

02.11.2021

Das Cover vom IDEA-Spezial zur Christenverfolgung. Foto: IDEA
Das Cover vom IDEA-Spezial zur Christenverfolgung. Foto: IDEA

Wetzlar (IDEA) – Die Situation verfolgter Christen wird zu wenig in Gemeinden in Deutschland thematisiert. Das bedauert der Professor für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung an der Freien Theologischen Hochschule in Gießen, Christof Sauer, in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar). Er schreibt weiter: „Leid und Tod werden in unserer Gesellschaft gerne verdrängt und ausgeklammert. Dass Christen leiden, weil sie Christus folgen, wird auch in unseren Kirchen eher selten thematisiert.“

Mindestens einmal im Jahr sollte das Gedenken an bedrängte und verfolgte Christen, die Fürbitte für sie und das Lernen von ihren geistlichen Einsichten in jeder Gemeinde vorkommen. Wünschenswert wäre es, so Sauer, wenn ein ganzer Gottesdienst dem Thema gewidmet würde oder die Gemeindeveranstaltungen einer ganzen Woche.

Für verfolgte Christen beten

Sauer ruft ferner dazu auf, für die Verfolgten und für die Verfolger zu beten: „Das Gebet sollte die erste christliche Reaktion auf Verfolgung sein und kann durch nichts anderes ersetzt werden. Es ist weder die letzte Zuflucht, wenn alle anderen Mittel ausgereizt sind, noch ausschließlich eine ,Begleitmaßnahme‘ für andere Aktivitäten.“ Das Fürbittengebet biete Raum, um in jedem Gottesdienst der Bedrängten und Verfolgten zu gedenken. Sauer ermutigt ferner, über das Thema der Bedrängnis und Verfolgung zu predigen. Dabei könnten aktuelle Beispiele von bedrängten Christen eingeflochten werden: „Gerade in der Predigt besteht Raum, um gegenüber bedrängten und verfolgten Christen eine Haltung der Lernbereitschaft einzunehmen.“

Was die IDEA-Sonderausgabe enthält

Der Beitrag von Sauer ist in einer IDEA-Sonderausgabe zum Thema „Christenverfolgung 2021 | 2022“ erschienen. Das Heft hat 60 Seiten und berichtet über die Situation von Christen unter anderem in Indien, Somalia, Äthiopien, Nordkorea, Afghanistan und Pakistan.

Das Besondere: IDEA hat für diese Veröffentlichung mit 13 Missions- und Hilfswerken zusammengearbeitet. Denn sie sind mit ihren Partnern vor Ort tätig und können einen authentischen Einblick in die Länder bieten. Ferner analysiert der Internationale Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF), Dennis P. Petri (Brüssel), die Situation der Christen in Lateinamerika. Der Vorsitzende von IIRF Deutschland, Paul Murdoch (Ofterdingen), hat einen Vorschlag dafür entwickelt, das Thema Christenverfolgung im Gottesdienst aufzugreifen – etwa am 14. November. An diesem Tag lädt die Weltweite Evangelische Allianz dazu ein, sich an einem „Gebetstag für verfolgte Christen“ zu beteiligen.

Exemplare der IDEA-Sonderausgabe können telefonisch (06441 9150), per E-Mail (aboservice@idea.de) oder über die Internetseite idea.de/verfolgung zum Preis von 2,80 Euro (ab zehn Exemplaren 2 Euro) bestellt werden.

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