Medien
Kirchensprecher: Hexen-Beitrag hätte „kritischer“ sein können ...
19.04.2023
Hannover (IDEA) – Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hat auf die Kritik an einem Beitrag des YouTube-Kanals Basis:Kirche über eine „Hexe“ reagiert. Darin trifft eine Pastorin eine „moderne Hexe“. Diese zeigt das Tarot-Kartenlegen, führt Rituale durch und erklärt, wie Magie funktioniert.
Zum Hintergrund: Der Kanal ist ein Projekt der „Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen GmbH“ (ekn/Hannover) im Auftrag der evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen sowie der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Die SELK erwägt inzwischen bereits den Rückzug aus dem Projekt und auch der BEFG hatte IDEA mitgeteilt, dass man den Beitrag „höchst kritisch“ sehe.
Der Pressesprecher der Konföderation, Benjamin Simon-Hinkelmann (Hannover), räumte auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA ein, dass der Umgang mit der Thematik im Rahmen der betreffenden Reportage „kritischer“ hätte sein können. „Das sieht auch die Redaktion so und wird das bei künftigen Reportagen redaktionell berücksichtigen. Allerdings ist es aus unserer Sicht nicht so, dass die Spiritualität in der Reportage in einer Weise gezeigt oder durch die Pastorin kommentiert würde, dass die Reportage zurückgezogen werden müsste.“
Simon-Hinkelmann erklärte ferner, dass ein Ziel der Basis:Kirche darin bestehe, „Menschen in Kontexten zu begegnen, die im engeren oder weiteren Sinn Berührungspunkte mit Spiritualität haben“. Dass dabei auch „nichtkirchliche und nichtchristliche Kontexte in den Blick genommen werden“, sei beabsichtigt. Die redaktionelle Verantwortung für die einzelnen Produktionen liege generell bei der Redaktion des ekn. Die Kirchen des Trägerkreises teilten sich dabei die Finanzierung des ekn nach einem festgelegten Schlüssel.
Der Kanal Basis:Kirche werde zusätzlich noch durch das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), dem Medienwerk der EKD, mitfinanziert.
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