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Gesellschaft

Jüdische Gemeinden in Deutschland schrumpfen

02.08.2022

Ein Junge mit einer Kippa auf dem Kopf. Symbolbild: pixabay.com
Ein Junge mit einer Kippa auf dem Kopf. Symbolbild: pixabay.com

Frankfurt am Main (IDEA) – Die Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Das geht aus der Statistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST/Frankfurt am Main) hervor.

Demzufolge hatten die jüdischen Gemeinden im Vorjahr 91.839 Mitglieder (2020: 93.695). Wie der Publizist und Autor Chajm Guski (Gelsenkirchen) auf der ZWST-Internetseite schreibt, entspricht der Rückgang dem Trend der vergangenen Jahre: „Die Gemeinden werden insgesamt älter und kleiner.“ Die Anzahl der Menschen über 80 Jahren sei von 13 auf 15 Prozent gestiegen, die Anzahl der Geburten weiter zurückgegangen.

Den Höhepunkt der Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinden in Deutschland nach dem Holocaust gab es der Statistik zufolge im Jahr 2006 mit 107.794 Mitgliedern. Seither ist die Mitgliederzahl jedes Jahr gesunken. Die Zahl der Austritte lag 2021 bei 337 (2020: 409). Die Zahl der Todesfälle (1.759) übertraf bei weitem die Zahl der Geburten (203).

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland ist der soziale Dachverband von 104 jüdischen Gemeinden in Deutschland. Nicht alle jüdischen Bürger schließen sich einer jüdischen Gemeinde an: Laut den Schätzungen der „Berman Jewish Databank“ gehörten 2020 insgesamt 118.000 Personen zur „Jüdischen Kernbevölkerung“ (Core Jewish Population/CJP) in Deutschland. Damit handele es sich um die achtgrößte jüdische Gemeinschaft der Welt.

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