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Menschenrechte

Japan: Bischöfe fordern Abschaffung der Todesstrafe

02.08.2022

Die japanische Flagge. Symbolbild: pixabay.com
Die japanische Flagge. Symbolbild: pixabay.com

Tokio (IDEA) – In Japan haben mehrere katholische Bischöfe die Abschaffung der Todesstrafe gefordert. Das berichtet der katholische Pressedienst „Ucanews“. Hintergrund ist die Hinrichtung eines Mörders am 26. Juli.

Tomohiro Kato (39) war wegen der Tötung von sieben Menschen bei einem Messerangriff in Tokio im Jahr 2008 gehängt worden. Die Todesstrafe sei ein Angriff auf die Unverletzlichkeit und Würde eines Menschen und daher inakzeptabel, heißt es in einem Brief der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der japanischen katholischen Bischöfe an Premierminister Fumio Kishida und Justizminister Yoshihisa Furukawa.

Der Vorsitzende der Kommission, Bischof Wayne Francis Berndt (Naha), verwies ferner auf die Junta in Myanmar, die zuletzt vier politische Gefangene hingerichtet hatte. Die japanische Regierung hatte dies verurteilt und sich besorgt darüber geäußert, dass die Hinrichtungen zu einer weiteren Isolierung Myanmars in der internationalen Gemeinschaft führen könnte. „Wir sind jedoch ernsthaft besorgt“, so die Kommission, dass die japanische Regierung den gleichen Schritt der Gewalt unternommen habe, der zur Abwertung des internationalen Status von Japan führen könnte, heißt es in dem Schreiben.

Auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sprachen sich gegen die Hinrichtung aus. Japan ist eines von 84 Ländern, in denen es die Todesstrafe gibt. Rund 67 Prozent der 126 Millionen Einwohner sind Buddhisten und Shintoisten (meist beides gleichzeitig). Die Zahl der Christen liegt bei unter einem Prozent.

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