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Gesellschaft

Für die Mehrheit der Deutschen ist Religion unwichtig

23.09.2021

Für die Mehrheit der Befragten hat sich ihr persönlicher Glaube in der Corona-Pandemie nicht verändert. Foto: pixabay.com
Für die Mehrheit der Befragten hat sich ihr persönlicher Glaube in der Corona-Pandemie nicht verändert. Foto: pixabay.com

Lindau (IDEA) – Für die meisten Bürger in Deutschland spielt Religion keine Rolle. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) bezeichnet sich als gläubig bis sehr gläubig. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft (Lindau/Bodensee). Von den mehr als 2.000 Befragten sind jeweils knapp ein Drittel evangelisch (32 Prozent) oder römisch-katholisch (31 Prozent). Ein Drittel gehört keiner Religion an.

Höchster Anteil der Gläubigen in Süddeutschland

Allgemein findet nur etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) Religion für bedeutsam. Doch es gibt deutliche regionale Unterschiede. Am höchsten ist der Anteil der Menschen, für die Religion wichtig bis sehr wichtig ist, in Baden-Württemberg und Bayern (40 Prozent). 35 Prozent bezeichnen sich dort als gläubig. Das ist auch der höchste Wert nach Regionen.

Dagegen spielt in den östlichen Bundesländern für mehr als zwei Drittel der Menschen Religion keine Rolle (69 Prozent). Nur jeder Fünfte bezeichnet sich dort als gläubig (21 Prozent). Für die Mehrheit der Befragten hat sich ihr persönlicher Glaube in der Corona-Pandemie nicht verändert (75 Prozent). Nur bei sieben Prozent ist er eher oder sehr viel stärker geworden, bei neun Prozent eher oder sehr viel schwächer.

Wofür Religionen stehen

Hauptsächlich verbinden die Bürger in Deutschland mit Religionen Funktionen wie Seelsorge (69 Prozent), soziale Angebote (55 Prozent), Orientierung und Halt in der Welt (47 Prozent) sowie Sinnstiftung (40 Prozent). Dass Religionen als „Gesellschaftliche und/oder politische Akteure“ auftreten, hält nur gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) für deren Aufgabe.

Nur jeder Zehnte findet, dass die Weltreligionen zu einer gerechteren Welt beitragen (12 Prozent). Das ist der niedrigste Wert der zur Auswahl stehenden Institutionen. Einen positiven Beitrag sehen die Befragten dagegen vor allem von Stiftungen und Hilfsorganisationen (33 Prozent), den Vereinten Nationen (30 Prozent) und der Europäischen Union (27 Prozent).

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