Forderung: Ergebnisse der ForuM-Studie zügig umsetzen

Die Betroffenenvertreter im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fordern eine zügige Umsetzung der Ergebnisse der ForuM-Studie.

Die im Januar veröffentlichte unabhängige Aufarbeitungsstudie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie hat für den Zeitraum zwischen 1946 und 2020 mindestens 1.259 mutmaßliche Täter und 2.225 Betroffene ermittelt.

Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse hatten die Forscher 46 Handlungsempfehlungen genannt. Betroffene müssten jetzt eine Verbesserung ihrer Lage feststellen können und nicht erst in fünf Jahren, sagte Nancy Janz, Sprecherin der Betroffenenvertretung, laut Mitteilung der EKD-Pressestelle in Hannover.

Das Beteiligungsforum habe bereits erarbeitet, welche Maßnahmen zu welchen Empfehlungen der Studie passten, damit Kirche und Diakonie möglichst zügig in die Umsetzung gehen könnten.

Betroffenensprecher Detlev Zander forderte die Landeskirchen und diakonischen Landesverbände laut Mitteilung dazu auf, die geeigneten Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu schaffen.

Nur wenn sie jetzt genügend Geld und Personal einsetzten und sich endlich zu einheitlichen Standards bekennten, könnten Kirche und Diakonie den Bedürfnissen Betroffener gerecht werden. Einige Maßnahmen sind den Angaben bereits in der Umsetzung. Zur Vernetzung betroffener Personen werde die digitale Plattform „BeNe“ bald online gehen. Zudem seien Reformen der Disziplinar- und Anerkennungsverfahren bereits auf dem Weg.