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EVP-Vorsitzender Weber: „Offen sagen, ich bin Christ“

27.03.2023

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber. Foto: manfredweber.eu
Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber. Foto: manfredweber.eu

Andechs (IDEA) – Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat dazu aufgerufen, den christlichen Glauben wieder stärker ins öffentliche Gespräch zu bringen.

Auf dem Andechser Europatag der Paneuropa-Union Deutschland sagte er laut deren Mitteilung vom 26. März: „Vielleicht ist es die große Aufgabe, die wir haben, dass der Glaubensbezug wieder Teil der öffentlichen Debatte wird – dass wir offen sagen, ich bin Christ, ich bin Katholik, und ich sehe Ostern als großes Geschenk.“ Wenn das Christentum für Europa Relevanz habe, „dann müssen wir raus, dann müssen wir dafür werben und ein persönliches Glaubenszeugnis dafür ablegen“.

Wenn es um Themen wie etwa Solidarität und Lebensschutz gehe, sehe man sehr schnell, „dass christliches Denken eine große Relevanz hat“. Weber ist auch stellvertretender CSU-Vorsitzender.

Im Festgottesdienst predigte der Erzbischof von Belgrad, Laszlo Nemet. Dabei sagte er, dass Gott seine Schöpfung ständig fortsetze: „Gott ist kein Manager, der etwas tut und dann auf einen längeren Urlaub geht. Er ist auch nicht kleinkariert. Wenn wir proaktiv am Leben dran bleiben, dann zeigt er sich als Gott der Überraschung.“

In Anlehnung an die neutestamentliche Geschichte von der Auferweckung des Lazarus von den Toten sagte der Erzbischof: „Gott kann uns aus unseren persönlichen ‚Gräbern‘ herausführen. Um diese zu erkennen, ist die Fastenzeit eine gute Zeit.“

Pekings langfristiges Ziel ist „der Griff nach Sibirien“

Auf dem Treffen ging es außerdem um Außen- und Sicherheitspolitik. Der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt (CSU), vertrat die These, daß dem Angriff Moskaus auf die Ukraine Jahrzehnte weiterer geopolitischer Herausforderungen folgen werden: „Russland dürfte auch nach Putin eine Zone der Instabilität bleiben und außerdem eines Tages von seinem vermeintlichen Schutzpatron China aufgefressen werden.“

Pekings langfristiges Ziel sei „der Griff nach Sibirien und anderen Teilen Russlands, die dünn besiedelt sind, über gewaltige Rohstoffreserven verfügen und von asiatischen Völkern bewohnt werden, die die Russen als Kolonialherrn empfinden.“

Die Paneuropa-Union tritt ein für ein geeintes Europa „als Gemeinschaft des Rechts, des Friedens, der Freiheit und der christlichen Werte“.

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