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Menschenrechte

Evangelische Allianz: Religionsfreiheit in Katar stark eingeschränkt

21.11.2022

Katari auf dem Weg ins Stadion. Foto: Picture Alliance/Frank Hoermann; Sven Simon
Katari auf dem Weg ins Stadion. Foto: Picture Alliance/Frank Hoermann; Sven Simon

Bad Blankenburg (IDEA) – Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) hat anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Katar kritisiert, dass in dem arabischen Emirat die Religionsfreiheit stark eingeschränkt ist. So würden ein Religionswechsel vom Islam zum Christentum und missionarische Aktivitäten von Christen stark sanktioniert, erklärte der evangelikale Dachverband mit Sitz im thüringischen Bad Blankenburg.

Arbeitsmigranten mit muslimischem Hintergrund, die Christen werden, müssten mit massiven Konsequenzen rechnen: „Sie werden von ihren Arbeitskollegen drangsaliert, müssen den Verlust ihrer Arbeit und Ausweisung fürchten.“ Auch Hausangestellte – meist Christinnen aus den Philippinen – könnten häufig ihren Glauben „nicht adäquat“ leben.

Wenn Katari Christen werden, droht ihnen laut der Allianz von Seiten ihrer Familien und vom Staat „schwerste Verfolgung“. Sie reiche von Diskriminierung über Verlust des Arbeitsplatzes bis zu Zwangsheirat, Scheidung und „Ehrenmord“. Katarische Konvertiten könnten ihren Glauben nur im Geheimen leben.

Die EAD fordert, dass mit der Fußball-WM eine Debatte über die Religionsfreiheit in Katar und anderen islamischen Staaten einhergehen müsse. Rund 80 Prozent der 2,84 Millionen Einwohner Katars sind Muslime und 13 Prozent Christen.

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