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Menschenrechte

Bedford-Strohm beklagt hohe Zahl der Abtreibungen in Deutschland

07.09.2018

v. l.: Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und idea-Leiter Matthias Pankau. Foto: idea/Stefanie Lehmann
v. l.: Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und idea-Leiter Matthias Pankau. Foto: idea/Stefanie Lehmann

Wetzlar (idea) – Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), hat die hohe Zahl der Abtreibungen in Deutschland beklagt. Gleichzeitig warnte er vor einem gefühllosen Umgang mit betroffenen Frauen. Er äußerte sich bei einem Besuch in der Zentrale der Evangelischen Nachrichtenagentur idea in Wetzlar (Mittelhessen). Menschliches Leben beginne mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, so Bedford-Strohm. Bei einem Schwangerschaftskonflikt müsse es immer um Verständnis für die individuelle Not eines Paares oder einer Frau und um die nötige Unterstützung gehen, damit das Kind geboren werde könne. Dass mit einer Abtreibung immer Schuld verbunden sei, dürfe dabei nicht ausgeblendet werden: „Ich wünsche mir aus ethischen Gründen eine Verringerung der Schwangerschaftsabbrüche.“ Vorgeburtliche Bluttests an Schwangeren etwa zur Erkennung von Downsyndrom halte er für „hochproblematisch“. Dadurch bestehe die Gefahr, dass behindertes Leben „ganz still“ aussortiert werde. Da solche Tests im Internet bestellt werden könnten, sei eine umfassende Beratung wichtig. Nur so könne es zu einem bewussteren Umgang kommen. 2017 war die Zahl der Abtreibungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 101.209 gestiegen.

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