Frei-/Kirchen
Kirchenaustrittszahlen in Niedersachsen steigen deutlich an
28.06.2021
Hannover (IDEA) — Die aktuellen Kirchenaustrittszahlen in Niedersachsen sind teilweise deutlich gestiegen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf nicht repräsentative Umfragen in Standesämtern. Dabei wurde zumeist nicht nach Konfessionen unterschieden. Gefragt wurde in der Regel nach den aktuellen Austrittszahlen von Januar bis Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Spitzenreiter ist Hildesheim
So seien in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover 2.766 Menschen aus den beiden großen Kirchen ausgetreten. Im gleichen Vorjahreszeitraum seien es 1.670 Austritte gewesen. Das ist eine Steigerung um 65,6 Prozent. In Hildesheim wurden 349 Austritte registriert, im Vorjahr waren es 202. Das entspricht einem Zuwachs von 72,8 Prozent.
In Osnabrück kehrten 441 Personen den Kirchen den Rücken, gegenüber 321 im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung um 37,4 Prozent. In Oldenburg wurden bis Mai 2021 708 Austritte gezählt. 2020 waren es 547. Das ist ein Plus von 29,4 Prozent.
Ländliche Gebiete noch stärker betroffen
Kleinere Städte sind nach dpa-Angaben teilweise noch deutlicher von Kirchenaustritten betroffen. In Cloppenburg verließen bisher 133 Einwohner die Kirchen gegenüber 54 im Vorjahr. Das ist ein Steigerung von 146,3 Prozent. In Lohne im Kreis Vechta wurden bisher 69 Austritte festgestellt. Im Vorjahr waren es 26. Das ist ein Plus von 165,4 Prozent.
Kirchen geben Zahlen für 2020 gemeinsam bekannt
Der Pressesprecher der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Pastor Benjamin Simon-Hinkelmann, wollte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA diese Zahlen nicht kommentieren. Er verweis auf den 14. Juli, an dem die evangelischen Landeskirchen gemeinsam mit der katholische Kirche die Zahlen für 2020 bekanntgeben werden.
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