80 Prozent sagen: Straftäter konsequenter abschieben

Erfurt (IDEA) – Vier von fünf Deutschen (80 Prozent) sind der Meinung, dass straffällige Ausländer konsequenter aus Deutschland abgeschoben werden sollten, als dies aktuell der Fall ist. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Neun Prozent sind nicht dieser Meinung. Acht Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, drei Prozent machten keine Angabe.

Frauen sprechen sich häufiger für eine konsequentere Abschiebung ausländischer Straftäter aus als Männer (84 Prozent gegenüber 76 Prozent).

In den östlichen Bundesländern sind mehr Menschen dieser Auffassung als im Westen (83 Prozent gegenüber 79 Prozent).

Die Zustimmung zu der Forderung steigt mit zunehmendem Lebensalter: Während bei den 18- bis 29-Jährigen 50 Prozent diese Meinung teilen, sind es bei den 30- bis 39-Jährigen 71 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 78 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen 87 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen 92 Prozent und bei den über 70-Jährigen 93 Prozent.

Bei den Konfessionen sprechen sich die landeskirchlichen Protestanten am häufigsten für eine schärfere Abschiebungspraxis aus (85 Prozent), gefolgt von den Katholiken (82 Prozent) und den Mitgliedern von Freikirchen (71 Prozent). Bei den Muslimen plädieren 42 Prozent dafür, bei den Konfessionslosen 85 Prozent.

Unter den Anhängern der Parteien sind die AfD-Wähler am häufigsten dafür (89 Prozent), gefolgt von den Sympathisanten der CDU/CSU (86 Prozent), der Linken (81 Prozent), der SPD (78 Prozent), der FDP (73 Prozent) und der Grünen (68 Prozent).

Für die Erhebung wurden 2.007 Erwachsene im Zeitraum vom 27. bis 30. Januar befragt.