Frei-/Kirchen
Söder: Ohne die Kirche wäre unser Land ärmer
06.06.2022
Gerolfingen (IDEA) – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wünscht sich von Christen „mehr Mission“. Das sagte er in einem Grußwort am 6. Juni auf dem evangelischen Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg im mittelfränkischen Gerolfingen (Landkreis Ansbach). Laut dem Veranstalter, dem Evangelischen Dekanat Wassertrüdingen, besuchten den Tag schätzungsweise bis zu 7.000 Menschen.
Gerade in Krisenzeiten sollten Christen anderen von ihrem Glauben erzählen, so der bekennende Protestant Söder. Die frohe Botschaft von Mut und Zuversicht sei einzigartig: „Ohne Kirche wäre unser Land ärmer.“ Er ermutigte Christen auch dazu, den Glauben gemeinsam zu leben. Er selbst besuche seit Jahren einen Gebetskreis, der ihm viel Kraft gebe. Söder: „Die Gemeinschaft begeistert. Allein zu glauben, ist viel schwerer.“
Christliches Menschenbild „unvereinbar“ mit assistiertem Suizid
Söder betonte auf dem Kirchentag ferner, dass der Schutz des Lebens und ein christliches Menschenbild unvereinbar mit einem assistierten Suizid sei. „Unsere Antwort ist Palliativ und Hospiz und ein Begleiten in Würde – und nicht helfen, das Leben zu beenden“, so Söder.
Weiter sagte er unter dem Applaus der Teilnehmer, dass er sich über das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zum „Kreuzerlass“ der bayerischen Landesregierung freue. Das Gericht hat am 1. Juni mehrere Klagen gegen die Vorschrift abgewiesen. Für ihn sei das Kreuz das verbindende Symbol zwischen allen Christen – egal, ob es sich um „Gewohnheitschristen“ handele oder um Christen, die sich perfekt in der Bibel auskennen.
Der Bayerische Kirchentag findet seit 1951 statt. Das Treffen gilt als das größte Protestantentreffen in Süddeutschland. Zeitgleich fand auf dem Hesselberg auch ein Kirchentag für Kinder mit rund 500 Teilnehmern statt.
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