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Pastor im „Wort zum Sonntag“: Warum ich das Gendersternchen spreche

08.08.2021

Pastor Christian Rommert in der ARD-Sendung „Wort zum Sonntag“. Screenshot: www.daserste.de
Pastor Christian Rommert in der ARD-Sendung „Wort zum Sonntag“. Screenshot: www.daserste.de

Berlin (IDEA) – Mit der Gendersprache hat sich Pastor Christian Rommert (Bochum) im aktuellen „Wort zum Sonntag“ (ARD) am 7. August befasst. Der Baptist kündigt an, künftig das Gendersternchen zu sprechen.

Zur Erläuterung: Dies geschieht, wenn zum Beispiel bei dem Wort „Zuschauer*Innen“ an die Stelle des Sternchens eine kurze Sprechpause tritt. Er werde, so Rommert, das Gendersternchen hörbar machen, auch wenn eine Mehrheit der Gesellschaft laut Umfragen noch dagegen sei. Er habe es zuerst selbst schwierig gefunden, aber er wolle mit seiner Sprache Menschen nicht ausgrenzen: „Ich will Menschen nicht verletzen. Die Botschaft Jesu bezieht Menschen ein in diese große Vision von seinem neuen Reich. Gottes Liebe grenzt nicht aus. Sie ist inklusiv.“

Rommert: Jesus hat die Ausgegrenzten eingeladen

Natürlich habe Jesus das Gendersternchen damals nicht gesprochen, so Rommert. Aber ihm sei es immer darum gegangen, die Ausgegrenzten einzuladen, im neuen Reich der Liebe Gottes mitzumachen. Die „Etablierten“ habe Jesus ermahnt, die Menschen so zu behandeln wie sie selbst behandelt werden wollten. Für ihn sei das hörbare Gendersternchen die ganz praktische Umsetzung dieses großartigen Ansatzes Jesu.

„Mir ist es lieber, es hört sich etwas doof an, als dass ich jemanden ausgrenze“

Rommert weiter: „Es gibt Männer und Frauen und es gibt Menschen, die sind divers.“ Er wisse, dass sich das gesprochene Gendersternchen schrecklich anhöre. „Trotz allem: Mir geht es nur darum, mir Mühe zu geben. Irgendwie gerecht zu sein.“ Ihm sei es lieber, „es hört sich etwas doof an, als dass ich jemanden ausgrenze“. Er wolle lernen, durch seine Sprache das Signal zu senden: „Ich sehe dich. Ich nehme dich wahr. Ich will, dass du dabei sein kannst.“

Rommert ist Pastor im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG). Nach der Tagesschau ist das „Wort zum Sonntag“ die zweitälteste Sendung im deutschen Fernsehen.

Lesen Sie zum Thema Gendern auch den Beitrag „Warum IDEA nicht gendert“ und den Kommentar „Das Wort zum Gendersternchen”.

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