Gesellschaft
Das war 2021 in Bayern
21.12.2021

Was es in diesem Jahr aus der Region zu berichten gab – IDEA gibt einen Überblick.
Januar
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Bayerns Diakoniepräsident Michael Bammessel fordern die Aussetzung von Abschiebeflügen nach Afghanistan. Angesichts der Pandemie und Sicherheitslage in dem Land sei es „unverantwortlich“, abgelehnte Asylbewerber zurückzuführen.
März
An der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bayern steht erstmals eine Frau: die Nürnberger Dekanin Christine Schürmann.
Mai
Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss der bayerischen Landeskirche bitten um Entschuldigung für ihren langjährigen kritiklosen Umgang mit dem Sexualwissenschaftler Prof. Helmut Kentler (1928–2008). Dieser hatte Pflegekinder an pädophile Männer vermittelt und war u. a. Referent des Studienzentrums für evangelische Jugendarbeit im bayerischen Josefstal.
Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) nennt die Entschuldigung einen ersten kleinen Anfang: „Jetzt müssen Untersuchungsausschüsse mit weitgehenden Vollmachten folgen.“
Der Hensoltshöher Gemeinschaftsverband (Gunzenhausen) besteht seit 100 Jahren.
Juni
Mit einem Gedenkgottesdienst im katholischen Kiliansdom in Würzburg wird am 27. Juni der Opfer eines tödlichen Messerangriffs gedacht. Am Tag zuvor hatte ein 24-jähriger Somalier in der Würzburger Innenstadt drei Frauen getötet und sieben weitere Menschen teils schwer verletzt.
Der Christustag in Bayern ermutigt dazu, trotz „Gesundheitskrise, Gemeindekrise und Glaubenskrise“ am Glauben an Jesus Christus festzuhalten.
Nach langer Corona-Pause dürfen Posaunenchöre wieder gemeinsam auftreten.
Juli
Starkregen hat in Teilen des Freistaats – insbesondere im Berchtesgadener Land – Orte überschwemmt. In vielen Kirchengemeinden wird für die Opfer der Flutkatastrophe gebetet.
In Neumarkt in der Oberpfalz und Nürnberg finden Kundgebungen für Religionsfreiheit statt. In Nürnberg beteiligt sich erstmals mit Marcus König (CSU) ein Oberbürgermeister mit einem Redebeitrag an der Aktion.
August
Bei einem Brand wird die evangelische Christuskirche in Utting am Ammersee (Oberbayern) völlig zerstört. Die Kirche soll wieder aufgebaut werden.
September
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ruft Kirchen dazu auf, trans- und homosexuelle Partnerschaften zu segnen. Liebe sei „per se etwas Wunderbares“.
In Bayern wird das Wahlpflichtfach „Islamischer Unterricht“ regulär eingeführt.
Das einzige private evangelische Gymnasium in München, das Lukas-Gymnasium, besteht seit zehn Jahren.
Auf der Automesse „IAA Mobility“ in München wirbt das Netzwerk „Christen in der Automobilindustrie“ mit einem Gebetsbus für den christlichen Glauben.
Oktober
In München werden drei christliche Initiativen Ziel von Farbanschlägen. Zu den Angriffen u. a. auf die Lebensschutzberatung „Pro Femina“ bekennen sich linksextremistische Abtreibungsbefürworter.
November
Beim Umgang mit sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen hat die Landeskirche nach eigenen Angaben Fortschritte erzielt. Insgesamt seien auch mehr als eine Million Euro Entschädigung an 50 Betroffene ausgezahlt worden.
Die Evangelische Allianz Nürnberg beteiligt sich mit einem Bibelmobil an der Consumenta in Nürnberg, der größten Verbrauchermesse Bayerns, und verteilt mehr als 1.200 Bibeln.
Dezember
In Augsburg laden elf meist freikirchliche Gemeinden zur zehntägigen Evangelisation „Life on Stage“ (Leben auf der Bühne) ein. Laut Veranstalter werden mehr Gäste Christen als bei vergleichbaren Treffen vor der Corona-Pandemie.
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