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Junge Männer störten den Ostergottesdienst in Nidda

12.04.2021

„Der Ostergottesdienst war von den Geschehnissen überschattet.“ Symbolbild: pixabay.com
„Der Ostergottesdienst war von den Geschehnissen überschattet.“ Symbolbild: pixabay.com

Nidda (IDEA) – Drei bisher unbekannte junge Männer haben den Osternachtgottesdienst der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche „Zum Heiligen Geist“ in Nidda in Mittelhessen gestört. Wie die Kirchengemeinde mitteilte, riefen sie mehrfach „Es gibt nur einen Gott, und das ist Allah“ sowie „Allah ist der Größte“. Sie hätten einige Gottesdienstbesucher bereits vor der Kirche beleidigt.

Durch weitere eintreffende Besucher seien sie offenbar auf den um sechs Uhr morgens beginnenden Gottesdienst aufmerksam geworden, schreibt die Kirche in einer Pressemitteilung. Zwei Männer seien in die Kirche eingedrungen. Dabei hätten sie die Besucher mit ihren Mobiltelefonen gefilmt.

Pfarrerin Hanne Allmansberger habe sie aufgefordert, die Kirche zu verlassen, da sie weder angemeldet gewesen seien noch eine Mund-Nasen-Schutzmaske trugen. Doch statt dessen hätten sie die islamischen Bekenntnisse gerufen.

Erst nachdem andere der insgesamt rund 20 Gottesdienstbesucher aufgestanden seien und die Störer zum Gehen aufgefordert hätten, hätten sie die Kirche verlassen. Der dritte Mann habe vor der Kirche auf sie gewartet.

Staatsschutz ermittelt

Der Mitteilung der Kirchengemeinde zufolge sind die Gottesdienstbesucher über den Vorfall sehr erschüttert: „Der Ostergottesdienst war von den Geschehnissen überschattet. Bei Teilnehmern und Mitwirkenden hielt der Schreck über das grenzüberschreitende, ungebührliche und als bedrohlich empfundene Verhalten der jungen Männer noch einige Zeit an.“ Die von einer Besucherin benachrichtige Polizei sei noch während des Gottesdienstes eingetroffen, habe die Störer aber nicht mehr angetroffen.

Die Kirchengemeinde Nidda hat rund 3.000 Mitglieder. Wie die Pressestelle der Polizei in Friedberg der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, hat der Staatsschutz Ermittlungen wegen Störung der Religionsausübung aufgenommen. Noch habe man die Identität der Täter jedoch nicht klären können.

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