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Dokumentation

Dokumentation: Beitrag von Marcus Piehl im Gemeindebrief

11.05.2021

Der Pastor Marcus Piehl. Foto: privat
Der Pastor Marcus Piehl. Foto: privat

Um den Text von Pastor Marcus Piehl (Nordstemmen bei Hildesheim) im Gemeindebrief ist eine Debatte entstanden: IDEA dokumentiert darum den Beitrag im Wortlaut.

Auf ein Wort

Liebe Leserinnen und Leser

„Porno-Rapperin bei Parteivorstand“

so konnten wir Anfang März in den Medien lesen. Die (ehemals) große Volkspartei SPD hatte zur Livestream-Diskussion geladen. Unter dem Wahlkampfmotto „Erste sein“ ging es über das Thema „Mehr Gleichstellung aus Respekt“. Stargast – war die Porno-Rapperin Lady Bitch Ray (übersetzt vielleicht Dame Schlampenstrahl), die dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und der Co-Parteivorsitzenden Saskia Esken einen Crash-Kurs zum Thema „intersektioneller Feminismus“ verpasste. Zum „Feminismus gehört es auch, sich von der binären Geschlechterkonstruktionen zu trennen“. Mit anderen Worten, dass es zwei Geschlechter gibt (Frau und Mann) ist nur etwas Erfundenes, Anerzogenes, und Kulturbedingtes.

Der Parteivorstand stimmte diesen Thesen zu und will daran mitarbeiten, die überkommene Einteilung in Mann und Frau zu überwinden. Wie verzweifelt muss eine Partei sein, sich solche Berater ins Boot zu holen. Dabei ist ja die SPD nicht die einzige Partei, die sich das auf die Fahnen geschrieben hat. Fast alle anderen im Bundestag vertretenden Parteien machen da mit. In die Schulen und Hochschulen wird diese Theorie getragen, auch wenn sie wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht. So schreibt der nicht gerade christentumsfreundliche Kasseler Biologe Prof. Ulrich Kutschera: „Die Genderforschung ist eine anti-biologische Pseudowissenschaft. Mehr noch: Sie ist politische Propaganda.“

Aber solche Einwände werden beiseite gewischt. So geht ziemlich unbemerkt und von einem großen Teil der Bevölkerung auch abgelehnt ein großer Umwandlungsprozess vor sich, teilweise von den Kirchen unterstützt.

Dabei ist es auch ein Angriff auf Gottes Ordnung. In 1. Mose 1,27 heißt es: Gott schuf sie als Mann und Frau. Und der lebenslangen Verbindung eines Mannes und einer Frau in der Ehe gibt er seinen Segen (Matthäus 19, 5-6).

Diese Aussagen sind vielleicht nicht mehr populär. Manche werden vielleicht jetzt das Weiterlesen dieser Zeilen abgebrochen haben. Aber wir haben als Kirche mindestens in den letzten hundert Jahren sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, Bewegungen zu unterstützen, die gerade populär waren. Diesen Fehler sollten wir nicht ständig wiederholen. Unsere Aufgabe ist dafür einzutreten, was Gott in seinem Wort sagt.

Denn er ist nicht nur der Gott, der alles in Ordnung findet, was wir Menschen so tun. Er ist durchaus auch einer, mit dem nicht zu spaßen ist. „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, da wird er ernten.“, schreibt etwas der Apostel Paulus im Galaterbrief 6,7.

Das ist nicht zu übersehen. Die voranschreitende Auflösung der klassischen Familie geht nicht spurlos an den Kindern vorbei. Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen haben in den zehn Jahren vor Corona um 23% zugenommen, meldete das Ärzteblatt. Natürlich gibt es dafür verschiedene Ursachen, aber eine wesentliche sehen Psychologen in dem Zerbrechen der Familie, in der inzwischen häufigen Abwesenheit des Vaters.

Wir befinden uns in der schwersten Krise seit 80 Jahren. Eine Seuche hat uns fest im Griff. Für viele erschüttert das ihr Bild vom lieben Gott. Aber in der Bibel wird immer wieder davon berichtet, wie Gott Böses auch zuließ, um die Menschen zur Vernunft zu rufen. Weil er uns auf einen besseren, auf einen guten Weg führen will. So lassen wir diese Pandemie-Zeit auch als einen Anlass nehmen, wieder neu nach ihm und seinen Werten zu fragen.

Das wünsche ich auch Lady Bitch Ray, denn wenn man auf ihr Leben schaut, tut sie sich vor allem selber nicht gut.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihr

Marcus Piehl

Einen Kommentar von IDEA-Redakteur David Wengenroth finden Sie hier.

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