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„Bündnis C“ tritt zur Landtagswahl in Baden-Württemberg an

14.02.2021

Eines der Wahlplakate von "Bündnis C". Grafik: "Bündnis C"
Eines der Wahlplakate von "Bündnis C". Grafik: "Bündnis C"

Stuttgart (IDEA) – Die christliche Partei „Bündnis C – Christen für Deutschland“ tritt zur Landtagswahl in Baden-Württemberg (14. März) an. Das teilte deren stellvertretender Landesvorsitzender, Rainer Simon, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit. Die Partei stellt in neun der 70 Wahlkreise Direktkandidaten auf. Baden-Württemberg verfüge über ein besonderes Wahlrecht, so Simon. Da es keine Landeslisten gebe, könnten Parteien nur gewählt werden, wenn sie in den Wahlkreisen mit Direktkandidaten vertreten seien. Deshalb hätten es „kleine Parteien besonders schwer“.

Die Partei vereint nach eigenen Angaben Christen aller Konfessionen, die eine Beziehung zu Jesus haben und sich in der Politik einbringen wollen. Ihr Motto für die Landtagswahl lautet: „Christliche Werte miteinander leben, Familien stärken und Eigenverantwortung fördern.“

Simon selbst tritt im Wahlkreis Enz an. Er wünsche sich vor allem drei Dinge. Die Umwelt sollte durch die Verhinderung großer Waldrodungen für Industrie und Gewerbe erhalten und bewahrt werden. Außerdem sollte die Familie als Säule der Gesellschaft anerkannt werden: „Die Erziehung der Kinder ist Sache der Eltern und soll es bleiben.“ Überdies dürfe das Gesundheitssystem keinesfalls gewinnorientierend arbeiten: „Kreiskrankenhäuser und Hausärzte sollten größtmögliche Hilfen erhalten, um eine gute Basisversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.“

Ein Zusammenschluss von zwei christlichen Parteien

„Bündnis C“ wurde 2015 in Fulda durch den Zusammenschluss der „Partei für Arbeit, Umwelt und Familie“ (AUF) und der „Partei Bibeltreuer Christen“ (PBC) gegründet. Bei der letzten Landtagswahl in Baden-Württemberg im Jahr 2016 trat die Partei zum ersten Mal an und erreichte im Landtagswahlkreis Enz 0,7 Prozent.

Im Herbst 2018 trat der Europaabgeordnete Arne Gericke (Tessin/Mecklenburg) der Partei bei. Gericke war 2014 für die Familienpartei gewählt worden und Mitte 2017 zunächst zu den Freien Wählern gewechselt. Bei der Europawahl 2019 erreichte die Partei allerdings nur 0,2 Prozent der Stimmen. Damit konnte kein Sitz im Europaparlament mehr gewonnen werden.

Derzeit ist „Bündnis C“ lediglich auf kommunaler und Kreisebene vertreten. Bei bisherigen Wahlen konnte ein Kreistagssitz in Rostock, jeweils ein Sitz im Gemeinderat in Kuchelmiß (bei Rostock) und in Bad Essen (bei Osnabrück), sowie ein Stadratssitz in Espelkamp (bei Minden) gewonnen werden. Bündnis C hat in Baden-Württemberg 316 und deutschlandweit 1.065 Mitglieder.

Die Partei gehört zur europaweit tätigen „Europäischen Christlichen Politischen Bewegung“.

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