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Politik

Lebensrechtler kritisieren CDU-Werbespot mit einem Embryo

25.08.2017

Die Christdemokraten für das Leben (CDL) bezeichneten den Werbespot als erfreulich, da er die „Kostbarkeit jedes Ungeborenen beeindruckend sichtbar“ mache. Screenshot: Youtube/cdutv
Die Christdemokraten für das Leben (CDL) bezeichneten den Werbespot als erfreulich, da er die „Kostbarkeit jedes Ungeborenen beeindruckend sichtbar“ mache. Screenshot: Youtube/cdutv

Glashütten (idea) – Ein Werbespot der CDU für die Bundestagswahl am 24. September stößt auf Kritik. In dem Video ist ein Embryo im Fruchtwasser zu sehen. Dann stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Frage: „In welchem Deutschland wirst du einmal leben?“. Die Journalistin und Autorin Birgit Kelle kritisiert, dass eine Partei, die mit Ungeborenen Werbung betreibe, sie auch vor der Geburt schützen müsse. Aber keine Partei im Bundestag nehme sich der Rechte der rund 100.000 Kinder an, die jährlich in Deutschland abgetrieben werden, schreibt sie auf „focus.de“. Auch die Unionsparteien forderten in ihrem Wahlprogramm, dass Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Kelle fragt, warum das aber nur auf die Kinder angewendet werde, „die es erst einmal aus dem Bauch ihrer Mütter schaffen müssen“.

CDL: Lebensschutz muss so wichtig wie Klimaschutz werden

Die Christdemokraten für das Leben (CDL) bezeichneten den Werbespot als erfreulich, da er die „Kostbarkeit jedes Ungeborenen beeindruckend sichtbar“ mache. Die Kanzlerin setze sich für ein Deutschland ein, das „immer neue Lösungen für die Zukunft findet“. Das müsse dann allerdings auch für Frauen in Schwangerschaftskonflikten gelten, sagte die CDL-Vorsitzende Mechthild Löhr (Glashütten/Taunus): „Die bundesdeutsche Politik muss deshalb endlich ihre stumme Gleichgültigkeit gegenüber den hohen Abtreibungszahlen aufgeben.“ Seit 1972 seien deutschlandweit 5,88 Millionen Abtreibungen statistisch registriert worden. Die im Spot angekündigte Politik, die „Familien respektiert und unterstützen will“, müsste gerade am Anfang des Lebens das Signal setzen, dass Kinder, Mütter und junge Familien tatsächlich im Zentrum zukunftsfähiger Politik stehen: „Das ist noch ein weiter Weg, wie die hohen Abtreibungszahlen erschreckend deutlich belegen.“ Wirksamer Lebensschutz sollte endlich genauso wichtig werden wie Klima-, Tier- oder Umweltschutz, forderte Löhr.

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