Corona: Jeder Fünfte würde für die Wirtschaft einen Feiertag opfern

Erfurt (idea) – Jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) ist dafür, zur Stärkung der Wirtschaft nach der Corona-Krise einmalig einen kirchlichen Feiertag zu streichen. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). 60 Prozent der Bürger sprachen sich dagegen aus. 16 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, sechs Prozent gaben keine Antwort. Besonders deutlich ist die Ablehnung bei jungen Befragten: Bei den 18- bis 29-Jährigen plädierten nur 15 Prozent dafür, einmalig einen kirchlichen Feiertag zu opfern (59 Prozent dagegen), bei den über 60-Jährigen waren es 21 Prozent (56 Prozent dagegen). Bei den Konfessionen zeigten sich jeweils 17 Prozent der evangelisch-landeskirchlichen Befragten und der katholischen Umfrageteilnehmer dazu bereit (dagegen 64 Prozent und 66 Prozent). Die geringste Zustimmung kam mit 13 Prozent von freikirchlichen Befragten (dagegen 67 Prozent). Konfessionslose stimmten der Idee zu 20 Prozent zu und lehnten sie zu 58 Prozent ab. Bei den Anhängern der Parteien zeigten die Anhänger der CDU/CSU mit 23 Prozent die stärkste Zustimmung (bei 60 Prozent Ablehnung), gefolgt von den FDP-Wählern (22 Prozent gegen 62 Prozent Ablehnung) und den Parteigängern von SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit jeweils 20 Prozent (dagegen 64 Prozent und 63 Prozent). Die geringste Zustimmung fand der Vorschlag bei den Anhängern der Partei Die Linke (16 Prozent bei 65 Prozent Ablehnung) und den Wählern der AfD (10 Prozent bei 77 Prozent Ablehnung).