Menschenrechte
Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen Abschaffung von Paragraf 218
06.06.2023
Mannheim/Berlin (IDEA) – Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet den Erhalt des Abtreibungsverbots in Deutschland (Paragraf 218). Das geht aus einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) im Auftrag des ZDF-Magazins „frontal“ (Berlin) hervor.
Demnach sprechen sich 54 Prozent der Befragten dafür aus, dass eine Abtreibung weiterhin als Straftat gilt, 36 Prozent plädieren für die Abschaffung des Paragrafen, der Abtreibungen grundsätzlich, aber mit Ausnahmen verbietet. Nur drei Prozent fordern eine Verschärfung.
Die Abschaffung des Paragrafen 218 befürworten laut der Umfrage mehrheitlich junge Menschen, vor allem Frauen. Je älter die Befragten sind, desto eher sprechen sie sich für eine Beibehaltung aus. Am stärksten ist die Unterstützung für den Erhalt des Abtreibungsverbots bei den Wählern von CDU/CSU (67 Prozent), gefolgt von denen der AfD (57 Prozent), der FDP (55 Prozent) und der SPD (52 Prozent). Auch unter den Wählern der Grünen sprechen sich 46 Prozent für den Paragrafen aus; bei den Sympathisanten der Linkspartei sind es lediglich 31 Prozent.
Zum Hintergrund: Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission prüft zurzeit eine Regelung von vorgeburtlichen Kindstötungen außerhalb des Strafrechts. Gemäß Paragraf 218 Strafgesetzbuch ist eine Abtreibung grundsätzlich rechtswidrig, bleibt aber unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen straffrei.
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