Menschenrechte
Pakistan im Mittelpunkt der „Lichterkette für verfolgte Christen“
17.11.2023

Hamburg (IDEA) – Mit einer Lichterkette am 18. November hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Hamburg an verfolgte Christen in aller Welt erinnert. An der Veranstaltung nahmen rund 100 Menschen teil. Im Mittelpunkt stand die Situation in Pakistan. So wurde auf das Schicksal des pakistanischen Christen Anwar Kenneth aufmerksam gemacht.
Der Katholik aus Lahore-Gawalmandi in der Provinz Punjab befindet sich bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Todeszelle. 2002 wurde er wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt, weil er in Briefen an örtliche Geistliche islamischen Glaubenssätzen widersprochen hatte. Inzwischen ist sein Fall beim Obersten Gerichtshof in Pakistan anhängig. Im Mai benannten ihn die IGFM und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA zum „Gefangenen des Monats“.
Gerechtigkeit für Maira Shahbaz
Die Lichterkette forderte außerdem Hilfe und Gerechtigkeit für die junge pakistanische Christin Maira Shahbaz. Sie war im April 2020 von einem 44-jährigen Muslim entführt, zum Islam zwangskonvertiert und mit dem Entführer zwangsverheiratet worden. Vom obersten Gericht in der Provinz Punjab wurde die Katholikin dann unter Berufung auf die Scharia ihrem Entführer und Vergewaltiger zugesprochen. Ihr gelang die Flucht. Das grausame Gerichtsurteil in diesem Fall lade geradezu dazu ein, christliche Mädchen zu vergewaltigen, heißt es in der Ankündigung.
Armenien und Nigeria
Weitere Themen der Veranstaltung waren die Lage der christlichen Armenier, die von der Gewalt durch das muslimisch geprägte Nachbarland Aserbaidschan bedroht sind, sowie der massenhafte Mord an Christen im Norden Nigerias. Die Lichterkette wurde unterstützt von „Gemeinsam für Hamburg/Evangelische Allianz Hamburg“ und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hamburg.
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