Menschenrechte
Nordkorea: Missionar seit zehn Jahren im Arbeitslager
01.01.2025
Als „Gefangenen des Monats Januar 2025“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA den in Nordkorea inhaftierten Christen Choi Chun-gil (65) benannt.
Der Südkoreaner wurde am 4. Dezember 2014 festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit dem presbyterianischen Pastor Kim Kuk-gi (70) – er war „Gefangener des Monats Juni 2020“ – von der chinesischen Hafenstadt Dandong aus nahe der Grenze zu Nordkorea für den südkoreanischen Geheimdienst spioniert zu haben. Sie hätten zudem an einer Verleumdungskampagne gegen Nordkorea mitgewirkt. Der Geschäftsmann und Missionar Choi war aber vielmehr daran beteiligt, christliche Schriften und humanitäre Hilfe nach Nordkorea zu bringen.
Im Mai 2015 führten die nordkoreanischen Behörden Choi und Kim Kuk-gi auf einer Pressekonferenz in Pjöngjang der Weltöffentlichkeit vor. Am 23. Juni 2015 verurteilte der Oberste Gerichtshof Choi zu lebenslanger Haft mit Arbeitslager.
IGFM und IDEA rufen dazu auf, sich in Briefen an den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un für die sofortige Freilassung beider Christen einzusetzen. Damit verbunden ist die Bitte, für sie zu beten. Nordkorea belegt Platz eins auf dem Weltverfolgungsindex des Hilfswerks Open Doors. In keinem Land der Welt werden Christen härter verfolgt.
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