Ressorts
icon-logo

Politik

Ministerpräsident: Vergeben können ist ein Geschenk Gottes

27.03.2022

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther. Screenshot: youtube.com/Nordkirche
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther. Screenshot: youtube.com/Nordkirche

Schleswig (IDEA) – Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat es als ein Geschenk Gottes bezeichnet, vergeben zu können. „Es ist ein zentrales Element unseres Glaubens. Und im Vergeben können wir uns üben“, sagte der Katholik laut Mitteilung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in einer Kanzelrede am 27. März im Schleswiger Dom.

Mit Hinweis auf die Bilder aus dem „unbarmherzigen Krieg“ in der Ukraine fragte der Politiker: „Wie soll man Putin und seinen Schergen je vergeben können?“ Auch wenn dies Zumutungen des christlichen Glaubens seien, überlasse er das Richten Gott, so Günther. Er sprach über einen Vers aus dem Epheserbrief (4,32): „Seid aber miteinander freundlich, herzlich und vergebt einer dem anderen, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christus.“

Nach Corona-Kontroversen: Zur Freundlichkeit zurückkehren

Mit Blick auf die Kontroversen in der Corona-Debatte appellierte der Ministerpräsident an die Zuhörer, zu verzeihen und zur Freundlichkeit zurückzukehren, um gefährliche Spannungen zu überwinden. Angesichts des Flüchtlingsstroms aus der Ukraine sagte er: „Wir müssen unsere gesellschaftlichen Kräfte sammeln, weil große Aufgaben vor uns liegen.“ Nächstenliebe und Herzlichkeit seien in diesen Wochen vielleicht so wertvoll wie nie.

Der 48-jährige Günther ist seit 2021 Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Der Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Gothart Magaard, hatte die Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien – mit Ausnahme der AfD – eingeladen, eine Kanzelrede zu halten. Dies taten bisher der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP), Finanzministerin Monika Heinold (Bündnis 90/Die Grünen) und der Vorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) im Landtag, Lars Harms. Letzter Kanzelredner wird der SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller am 3. April sein.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.

4 Wochen IDEA Digital 8,50 Euro 1,00 Euro

Entdecken auch Sie das digitale Abo mit Zugang zu allen Artikeln auf idea.de