„Im Alter gebraucht zu werden, ist ein Privileg“

Der pensionierte Baptistenpastor Eckhard Schaefer ist 85 Jahre alt – und predigt immer noch regelmäßig. IDEA-Redakteur Klaus Rösler hat mit ihm gesprochen.

„Gebraucht werden im Alter ist ein Privileg. An 42 Sonntagen durfte ich predigen.“ Das schreibt der 85-jährige Baptistenpastor i. R. Eckhard Schaefer (Bremen) in seinem Weihnachtsrundbrief 2021 an Freunde.

Schaefer arbeitete 28 Jahre im Vorstand der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit. Im September 2020 trat er aus Altersgründen von dem Ehrenamt zurück.

Er war von 1988 bis 2000 zunächst Bundesdirektor und dann Generalsekretär im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der damaligen Zentrale der Freikirche in Bad Homburg. Er predige fast ausschließlich über Texte aus den Evangelien, sagt er: „Christus ist gestern und heute derselbe. Er ist unter uns.“ Von Erlebnissen mit ihm wolle er weitersagen.

Weiter aktiv in Osterholz-Scharmbeck und Firrel

Regelmäßig ist Schaefer zu Gast in den Baptistengemeinden Osterholz-Scharmbeck bei Bremen und in Firrel im niedersächsischen Landkreis Leer. Die Gemeinde Osterholz-Scharmbeck mit rund 120 Mitgliedern ist seit zwei Jahren ohne eigenen Verkündiger. Schaefer predige zwei- bis dreimal im Monat, berichtet die für die Koordination der Verkündigungsdienste zuständige Friedeburg Scharke. Auch Bibelgesprächskreise und Beerdigungen hält er. Scharke: „Er predigt evangelistisch, einfühlsam und spritzig – er spricht alle an.“

Besucher gehen gestärkt nach Hause

Ähnlich äußerte sich auch der Gemeindeleiterin in Firrel, Ingrid Bietz. 2021 habe Schaefer 14 Predigten bei ihnen gehalten: „Er wird von Alt und Jung sehr geliebt. Seine Verkündigung ist lebensnah, persönlich, holt auch junge Leute ab. Er erreicht sie.“ Aus der 175 Mitglieder zählenden Gemeinde höre sie immer wieder, dass die Gottesdienstbesucher „gestärkt und zuversichtlich nach Hause gehen“.