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Gründer der größten Kirchengemeinde gestorben

15.09.2021

Der Gründer der Yoido Full Gospel Church, David Yonggi Cho. Screenshot: Youtube / Yoido Full Gospel Church
Der Gründer der Yoido Full Gospel Church, David Yonggi Cho. Screenshot: Youtube / Yoido Full Gospel Church

Seoul (IDEA) – Der Gründer und langjährige Leiter der größten Kirchengemeinde der Welt, der südkoreanische Pastor David Yonggi Cho (Seoul), ist am 14. September in Alter von 85 Jahren gestorben. Er hatte die pfingstkirchliche Yoido Full Gospel Church 1958 gegründet. Sie gehört zu der internationalen pfingstkirchlichen Gemeindebewegung Assemblies of God (Versammlungen Gottes). In Spitzenzeiten (2007) hatte Chos Gemeinde eine Million Mitglieder, heute sind es 550.000. Die Gemeinde beschäftigt 426 Pastoren und 250 Verwaltungskräfte. In dem Gemeindezentrum gibt es 26.000 Sitzplätze. Vor der Corona-Pandemie wurden dort jeden Sonntag sieben Gottesdienste gefeiert.

Cho starb in einem Krankenhaus in Seoul. Dort war er seit Juli 2020 wegen einer Hirnblutung behandelt worden. Seine Gemeinde schrieb in einem Nachruf über ihren Gründer: „Er hat dem koreanischen Volk, das nach dem Koreakrieg verzweifelt war, das Evangelium der Hoffnung vermittelt.“ Zudem sei er maßgeblich am Wachstum des Christentums in Südkorea beteiligt gewesen. 28 Prozent der 51,7 Millionen Einwohner Südkoreas sind heute Christen, 16 Prozent Buddhisten sowie koreanische Schamanisten, die übrigen religionslos.

Zu seiner ersten Predigt kamen vier Besucher

Cho entstammt einer buddhistischen Familie. Er wurde als 17-Jähriger Christ, nachdem er durch einen Freund seiner Schwester das Evangelium von Jesus Christus kennengelernt hatte. Durch den Kontakt zu einem Missionar der Assemblies of God wurde in ihm der Wunsch geweckt, Theologie zu studieren. Nach dem Studium startete er die Yoidi Full Gospel Church in einem ausrangierten Zelt der US-Armee. Bei seiner ersten Predigt waren vier Besucher anwesend.

Wegen illegaler Aktiengeschäfte verurteilt

Cho war nicht unumstritten. 2014 befand ihn ein südkoreanisches Gericht für schuldig, mit Kirchengeldern illegale Aktiengeschäfte im Wert von 10,1 Millionen Euro getätigt zu haben. Für weitere 2,8 Millionen Euro hatte er keine Steuern bezahlt. Er wurde zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. Cho hinterlässt drei Söhne.

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